Samstag, 4. Mai 2024

Umfrage:
Bürger lehnen Sonnensteuer ab


[23.5.2014] Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid sind 73 Prozent der Deutschen gegen die geplante Abgabe auf Sonnenstrom für den Direktverbrauch. Kritische Stimmen mehren sich auch in der Politik und den Verbänden.

Drei von vier Deutschen (73 Prozent) lehnen die Pläne der Bundesregierung ab, Solarstrom zur Selbst- oder Mieterversorgung künftig finanziell zu belasten. Zu diesem Ergebnis gelangt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid, die der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) am 21. Mai 2014 in Berlin vorgestellt hat. „Die Bürger zeigen Gabriels Sonnensteuer die rote Karte. Sie wollen nicht, dass Klima-Engagement zukünftig bestraft wird“, kommentiert Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar, das Umfrageergebnis. Die Volksvertreter in Bundestag und Bundesrat dürften nicht zulassen, dass Klimaschützer künftig zur Kasse gebeten und gleichzeitig Großverbraucher von Kohlestrom großzügig entlastet werden. „Um ein Scheitern der Energiewende zu verhindern, muss die Sonnensteuer schnell wieder aus dem Gesetzesentwurf gestrichen werden“, so Körnig weiter.
In Politik und Gesellschaft formiert sich laut BSW-Solar inzwischen ein breiter Widerstand gegen die von der Bundesregierung geplante Erhebung. Zuletzt sprachen sich 29 Landesminister in den Ausschüssen für Wirtschaft, Umwelt und Landwirtschaft im Bundesrat mehrheitlich für eine Nachbesserung des Gesetzesentwurfs aus. Vergangene Woche (19. Mai 2014) appellierte ein Bündnis aus 14 Verbänden an die Politik, selbst genutzten oder für die lokale Direktversorgung von Mietern erzeugten Ökostrom finanziell nicht zu belasten (wir berichteten). Unter den zeichnenden Verbänden befanden sich der Verbraucherzentrale Bundesverband, der Deutsche Mieterbund und der Deutsche Bauernverband. Zudem haben Verbraucherschützer und Solarwirtschaft angekündigt, notfalls vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe gegen die geplante Umlage auf selbst genutzten Ökostrom zu klagen (wir berichteten). (ma)

http://www.solarwirtschaft.de

Stichwörter: Politik, Photovoltaik, BSW-Solar



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik

Nürnberg: Treibhausgasbilanz vorgestellt
[3.5.2024] In Nürnberg wurde im April die neue Treibhausgsbilanz der Stadtverwaltung für das Jahr 2022 im Umweltausschuss vorgestellt. Im Vergleich zum Jahr 2019 zeichnen sich kaum Veränderungen ab. mehr...
Memmingen: Bewusstsein für Energieströme
[3.5.2024] Seit April können die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Memmingen mit dem neuen LEW-Energiemonitor die lokale Stromerzeugung und den Verbrauch in Echtzeit verfolgen. Das Tool zeigt auch, wie viel Strom aus erneuerbaren Quellen stammt. mehr...
In Memmingen kann die lokale Stromerzeugung und der Verbrauch in Echtzeit verfolgt werden.
Fortschrittsmonitor: Wachstum durch Energiewende
[2.5.2024] Der aktuelle Fortschrittsmonitor Energiewende von EY und BDEW zeigt, dass Deutschland beim Ausbau der erneuerbaren Energien vorankommt, aber weiterhin massiver Investitionsbedarf besteht. Mehr als 720 Milliarden Euro müssen bis 2030 investiert werden, um die Klimaziele zu erreichen und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. mehr...
Der aktuelle Fortschrittsmonitor Energiewende von EY und BDEW zeigt, dass Deutschland beim Ausbau der erneuerbaren Energien vorankommt.
BMWK: Rekordzahlen bei Erneuerbaren
[29.4.2024] Der Ausbau der erneuerbaren Energien schreitet in Deutschland deutlich voran. Vor allem Wind- und Solarenergie erleben einen Aufschwung bei Genehmigungen und neu installierten Kapazitäten. mehr...
Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland gewinnt deutlich an Fahrt.
Hamburg: Milliarden für klimaneutrale Energie
[29.4.2024] Experten diskutierten in Hamburg über den Ausbau der städtischen Energie-Infrastruktur und die Umsetzung der Klimaschutzziele. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Integration von Wärme-, Strom-, Gas- und Wasserstoffnetzen. mehr...

Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
GIS Consult GmbH
45721 Haltern am See
GIS Consult GmbH
SMIGHT GmbH
76185 Karlsruhe
SMIGHT GmbH
VIVAVIS AG
76275 Ettlingen
VIVAVIS AG

Aktuelle Meldungen