[1.8.2024] Mit der Verabschiedung eines aktualisierten Klimapakts hat die Metropolregion Nürnberg einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität bis 2040 gemacht. Im Mittelpunkt steht die interkommunale Zusammenarbeit.
Die Metropolregion Nürnberg hat in ihrer jüngsten Ratssitzung in Hof einen überarbeiteten Klimapakt verabschiedet, der den Weg in eine klimaneutrale Zukunft bis 2040 ebnen soll. Ziel der Initiative ist es, die Zusammenarbeit der Kommunen zu stärken und die Energiewende gemeinsam voranzutreiben. Florian Janik, Vorsitzender des Lenkungskreises im Projekt Klimapakt2030plus und Oberbürgermeister der Stadt Erlangen, betonte die Notwendigkeit dieser Zusammenarbeit: „Die großen Aufgaben des Klimaschutzes und der Energiewende können nicht im Alleingang bewältigt werden. Kooperation und gegenseitiges Lernen sind unverzichtbare Erfolgsfaktoren.“
Zusammenarbeit aller Akteure
Der neue Klimapakt setzt auf eine breite Zusammenarbeit verschiedener Akteure, darunter die Fachforen der Metropolregion, kommunale Klimaschutzmanager, Energieversorger und zivilgesellschaftliche Organisationen. Als Grundlage für eine effektive Zusammenarbeit wurden insgesamt zehn Handlungsfelder definiert. Dazu gehören unter anderem der Ausbau erneuerbarer Energien, die Verbesserung der Infrastruktur und die Förderung nachhaltiger Mobilität.
Ein Schwerpunkt des Klimapakts ist die stärkere Einbindung der Bürgerinnen und Bürger sowie die Förderung der interkommunalen Zusammenarbeit. So gibt es bereits erfolgreiche Modelle wie die Regionalwerke, die über Gemeindegrenzen hinweg eine lokale Versorgung mit erneuerbaren Energien sicherstellen. Städte wie Fürth und Weiden bieten zudem kostenlose Energieberatungen an, um die Bevölkerung aktiv in den Klimaschutz einzubinden.
Langjähriges Engagement für den Klimaschutz
Bereits seit 2011 engagiert sich die Metropolregion Nürnberg mit einem Klimapakt für den Klimaschutz. Die bisherigen Maßnahmen wurden nun erweitert, um den steigenden Anforderungen und dem Ziel der Klimaneutralität bis 2040 gerecht zu werden. Peter Berek, Landrat des Landkreises Wunsiedel und zugleich Vorsitzender des Lenkungskreises, betonte die Bedeutung lokaler Initiativen: „Gemeinsam mit den umliegenden Kommunen wollen wir einen grünen Energiemarkt schaffen. Entscheidend ist die Bereitschaft, eigene Erfolgsmodelle zu teilen und Verantwortung für die Region zu übernehmen.“ Ein Beispiel dafür sei Wunsiedel, wo einer der größten grünen Elektrolyseure Deutschlands zur nachhaltigen Energieversorgung entsteht (
wir berichteten).
Weichen für eine nachhaltige Zukunft gestellt
Landrat Berek fasst zusammen: „Die Verbindung von Stadt und Land macht unsere Metropolregion fit für den anstehenden Wandel. Wir müssen die Ideen, Möglichkeiten und Köpfe unserer Region zusammenbringen – nur so können wir die Ziele unseres Klimapakts erreichen.“ Mit dem neuen Klimapakt habe die Metropolregion Nürnberg einen klaren Fahrplan für die kommenden Jahre und stelle die Weichen für eine nachhaltige und klimafreundliche Zukunft.
(al)
Aktualisierter Klimapakt der Metropolregion (Deep Link)
https://www.metropolregion.nuernberg.de
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Bildquelle: Metropolregion Nürnberg/Jana Strunz