[20.2.2024] E.ON und RheinEnergie wollen in einem Pionierprojekt eine CO2-freie Wärmeversorgung für die Koelnmesse aufbauen.
Im Rahmen einer neuen Energiepartnerschaft mit E.ON und RheinEnergie stellt die Koelnmesse bis 2028 die Wärmeversorgung ihres Kölner Messegeländes – achtgrößtes Messeareal der Welt – vollständig auf klimafreundliche Technologien um. Dabei beziehen die Anlagen ihre Energie aus nachhaltigen Quellen wie Luft, Grundwasser und Sonne. Das neue Wärmekonzept sorgt in innovativer Kombination mit dem RheinEnergie-Fernwärmesystem für signifikante Energie- und CO2-Einsparungen in Höhe von 5.800 Tonnen pro Jahr. Die Maßnahmen sind Teil der heute vorgestellten Nachhaltigkeitsstrategie der Koelnmesse, mit der das Unternehmen für sich und für die eigenen Veranstaltungen schon 2030 Klimaneutralität erreichen will. Das ist fünf Jahre früher als ursprünglich geplant.
„Wir gehen die Verwirklichung unserer Nachhaltigkeitsziele mit einer konkreten Strategie an, die alle wirklich wesentlichen Hebel, mit denen Messegesellschaften den ökologischen Wandel vorantreiben können, optimiert. Der Energiebezug ist der Wichtigste: Dafür stehen E.ON und RheinEnergie als starke Partner an unserer Seite. Gemeinsam gestalten wir eine Zukunft, in der Nachhaltigkeit und unternehmerischer Erfolg Hand in Hand gehen“, sagt Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse GmbH anlässlich der Vertragsunterzeichnung.
„Die Initiative der Koelnmesse und das Zusammenspiel zweier erfahrener Energiepartner ermöglicht der Koelnmesse das Erreichen ihrer ambitionierten Dekarbonisierungsziele. Es hilft auch dem Klimaschutz in der Stadt Köln insgesamt, und es passt in die zwischen der Stadt und uns dazu vereinbarte Strategie. Die zwischen E.ON und RheinEnergie begründete regionale Rheinlandkooperation stellt so auch hier in Köln ihren Nutzen unter Beweis“, sagt Andreas Feicht, Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie AG.
Rund drei Viertel des Wärmebedarfs werden zukünftig durch Hochtemperatur-Wärmepumpen gedeckt. Sie versorgen das Messegelände je nach Bedarf mit Wärme und Kälte. Dazu nutzen die Anlagen erneuerbare Energie aus dem Grundwasser und der Umgebungsluft. Drei Elektroheizkessel mit einer Gesamtleistung von zwölf Megawatt decken vorübergehende Spitzen im Bedarf ab und sorgen als Redundanz für Versorgungssicherheit. Solarstrom unterstützt zusätzlich die Versorgung der Koelnmesse mit nachhaltiger Energie.
Bei besonders hohem Wärmebedarf – etwa im Winter – wird Wärme aus dem Fernwärmenetz der RheinEnergie Köln genutzt. Im Sommer hingegen fließt grün erzeugte Wärme und Abwärme aus dem Kühlsystem zurück ins Fernwärmenetz – anstatt ungenutzt zu bleiben. Diese Öffnung des Fernwärmenetzes für die Rückeinspeisung durch die Koelnmesse ist ein Pilotprojekt im Rahmen der Rheinland-Kooperation.
(ur)
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