BDEW-Waermewend-2406.05-rotation

Mittwoch, 3. Juli 2024

badenova:
Messungen für Windpark starten


[8.9.2023] Im Windparkprojekt bei Oberndorf am Neckar und Epfendorf im Landkreis Rottweil startete badenova mit der Messung der lokalen Windverhältnisse.

Das LiDAR-System ist ein optisches Verfahren zur Windmessung. Am 6. September 2023 startete badenova mit der Messung der lokalen Windverhältnisse im Windparkprojekt bei Oberndorf am Neckar und Epfendorf im Landkreis Rottweil. Diese dienen dazu, die genauen Standorte der Windräder festzulegen. Auch Untersuchungen rund um den Natur- und Artenschutz laufen bereits seit dem Frühling.
Ziel des Unternehmens ist es, bis 2035 in Summe ein Gigawatt Strom durch erneuerbare Energien zu erzeugen. Bis zu 300 Megawatt soll die Windkraft in Baden-Württemberg beisteuern. Der geplante Windpark bei Oberndorf am Neckar und Epfendorf ist eine wichtige Etappe auf diesem Weg und symbolisiert aufgrund seiner großen Unterstützung durch die beteiligten Kommunen in besonderem Maße die Fahrt, welche die Energiewende in der Gesellschaft aufgenommen hat.
Bevor sich jedoch in Oberndorf am Neckar sowie Epfendorf Windkraftanlagen drehen können, müssen viele Parameter intensiv geprüft werden. „Durch die Messung wollen wir unser Verständnis der Windverhältnisse am Standort weiter steigern. Zudem erlangen wir wichtige Erkenntnisse über die konkrete Ausgestaltung des Windparks sowie seine Wirtschaftlichkeit“, erklärt Sebastian Schüßler, Team-Leiter Projektentwicklung Windkraft bei badenovaWÄRMEPLUS.
Während in der Vergangenheit oftmals hohe Masten mit Messinstrumenten aufgestellt wurden, kommt beim Windpark im Landkreis Rottweil mit dem LiDAR-System ein optisches Verfahren zum Einsatz, das vom Boden aus arbeitet und das vertikale Windprofil bis in mehrere hundert Meter Höhe erfasst. Das LiDAR-System ist kompakt, kann auf einem Auto-Anhänger transportiert werden und wird zentral im Untersuchungsgebiet platziert. Strom bezieht das Gerät meist durch kleine PV-Module, eine zusätzliche Brennstoffzelle ermöglicht einen reibungslosen Betrieb des Messgeräts. Die gewonnenen Daten werden dauerhaft übertragen und können somit auch während der laufenden Messung, die rund ein Jahr andauern soll, ausgewertet werden.
Der Laser des LiDAR-Systems orientiert sich an winzigen Luftpartikeln, so genannten Aerosolen, in der Luft. Das Verfahren liefert Daten zu Haupt- sowie Nebenwindrichtungen, aber auch Erkenntnisse zu besonderen Strömungsverhältnissen, die sich aus der jeweiligen Topografie ergeben. Mögliche Abschattungen durch nahegelegene Hindernisse können so besser eingeschätzt werden, ebenso die lokalen Windereignissen (zum Beispiel Windturbulenzen).
Seit März dieses Jahres laufen außerdem erste Untersuchungen rund um den Natur- und Artenschutz. Dabei erweist sich auch der im Frühjahr aufgestellte Vogelbeobachtungsturm als hilfreich. Voraussichtlich im Laufe des nächsten Jahres werden die natur- und artenschutzrechtlichen Untersuchungen fertiggestellt sowie weitere Gutachten für die Erstellung des Genehmigungsantrags zusammengetragen.
Über 25 Megawatt Nennleistung, das entspricht rund 60 Millionen Kilowattstunden grünen Strom pro Jahr, sollen die Anlagen in Summe bieten und können somit bilanziell 32.000 Haushalte dauerhaft mit regional produzierten, erneuerbaren Strom versorgen. So viel wie Oberndorf am Neckar, Epfendorf und die beiden Nachbargemeinden Vöhringen und Rosenfeld zusammen benötigen. (ur)

https://badenova.de

Stichwörter: Windenergie, Badenova, Oberndorf am Neckar, Epfendorf, Landkreis Rottweil

Bildquelle: badenova

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Windenergie

Schleswig-Holstein: Neue Regeln für Windkraft
[14.6.2024] Ab sofort kann die Öffentlichkeit in Schleswig-Holstein den Entwurf des neuen Landesentwicklungsplans (LEP) Windenergie einsehen und dazu Stellung nehmen. Innenministerin Sütterlin-Waack und Energiewendeminister Goldschmidt betonen die Bedeutung des Plans für die Energiewende. mehr...
SachsenEnergie : Gemeinde-Geld durch Wind und Sonne
[13.6.2024] SachsenEnergie beteiligt Kommunen finanziell an Photovoltaik- und Windenergieanlagen. Dafür wird die Kommunalabgabe sowohl für Neuanlagen als auch für Bestandsanlagen in voller Höhe gezahlt. mehr...
SachsenEnergie beteiligt Kommunen finanziell an Photovoltaik- und Windenergieanlagen.
Kreis Nordwestmecklenburg: Windpark eröffnet
[24.5.2024] Das Pilotprojekt der Mecklenburg-Vorpommern Energie, der Windpark Rieps im Landkreis Nordwestmecklenburg, ist jetzt eröffnet worden. An ihm partizipieren finanziell sowohl die Gemeinden als auch die Bürgerinnen und Bürger. mehr...
Fuchstal: Bürgerwindpark eröffnet
[16.5.2024] Der jetzt eröffnete Windpark in der oberbayerischen Gemeinde Fuchstal wurde zu 30 Prozent von den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort finanziert. Den Rest der Kosten hat die UmweltBank übernommen. mehr...
Bürgerwindpark Fuchstal Gemeindewald.
Ørsted: Mega-Windturbine vor Norderney
[10.5.2024] Im Offshore-Windpark Gode Wind 3 hat Ørsted die erste von insgesamt 23 Windturbinen mit einer Leistung von elf Megawatt installiert. Die Anlage ist die leistungsstärkste in deutschen Gewässern. mehr...
Die erste Windkraftanlage im Windpark Gode Wind 3 hat einen Rotordurchmesser von 200 Metern.