BDEW-Waermewend-2406.05-rotation

Mittwoch, 3. Juli 2024

1. Halbjahr 2022:
Hälfte des Stroms aus Erneuerbaren


[6.7.2022] Erneuerbare Energien haben laut den Berechnungen von ZSW und BDEW im ersten Halbjahr rund die Hälfte des Stromverbrauchs gedeckt.

Im ersten Halbjahr 2022 haben erneuerbare Energien rund 49 Prozent des Bruttoinlandstromverbrauchs gedeckt. Das zeigen vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch lag damit sechs Prozentpunkte höher als im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres. Insbesondere Windenergieanlagen an Land und Photovoltaikanlagen legten deutlich zu: Sie erzeugten jeweils rund ein Fünftel mehr Strom als im Vorjahreszeitraum. Zu verdanken sind diese Zuwächse vor allem einem windreichen Jahresbeginn im Januar und Februar und zahlreichen Sonnenstunden in Mai und Juni. Auch bei Windenergie auf See und Biomasse gab es leichte Zuwächse. Einzig die Stromproduktion aus Wasserkraft war im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rückläufig.
„Die sinkenden Gasflüsse aus Russland haben die Energieversorgung in Deutschland in eine Ausnahmesituation gebracht. Der sicherste Weg, um solche Situationen in Zukunft zu vermeiden, ist ein zügiger Ausbau der erneuerbaren Energien. Sie sind der Schlüssel zu einer grünen Strom- und Wärmeversorgung, einer mit Wasserstoff produzierenden Industrie und einer klimaneutralen Mobilität“, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Im ersten Halbjahr 2022 lag die Bruttostromerzeugung bei 298 Milliarden Kilowattstunden (kWh) – ein Anstieg von knapp zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (1. Halbjahr 2021: 293 Milliarden kWh). Dem stand ein Stromverbrauch von rund 281 Milliarden kWh gegenüber (1. Halbjahr 2021: 283 Milliarden kWh). Insgesamt wurden rund 139 Milliarden kWh Strom aus Sonne, Wind und anderen regenerativen Quellen erzeugt (1. Halbjahr 2021: 122 Milliarden kWh). Davon stammten rund 59 Milliarden kWh aus Wind an Land, knapp 33 Milliarden kWh aus Photovoltaik, knapp 24 Milliarden kWh aus Biomasse, gut zwölf Milliarden kWh aus Wind auf See und gut neun Milliarden kWh aus Wasserkraft. Aus konventionellen Energieträgern wurden knapp 159 Milliarden kWh erzeugt. Im Vorjahreszeitraum waren es gut 170 Milliarden kWh. (ur)

https://www.bdew.de
https://www.zsw-bw.de

Stichwörter: Windenergie, BDEW, ZSW, Energiebilanz, Strommarkt, Photovoltaik, Wasserkraft



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