[25.3.2022] Die Stadtwerke im Verband von GEODE haben potenziell bestehende Gefahren für die Gasversorgung analysiert. Spätestens im kommenden Winter könnte es zu einer Gasmangellage kommen.
Die im Verband GEODE Deutschland organisierten Stadtwerke beschäftigen sich aktiv mit den möglichen Konsequenzen einer Versorgungskrise bei Erdgas. BBH Consulting, die energiewirtschaftliche Beratungsgesellschaft der BBH-Gruppe, hat dazu gemeinsam mit der Kanzlei Becker Büttner Held (BBH) sowie unter Mitarbeit des Fachjournalisten Heiko Lohmann und Joachim Müller-Kirchenbauer von der TU Berlin für den Verband in einer Kurzstudie die aktuelle Versorgungslage sowie die Versorgungsrisiken für den kommenden Winter analysiert.
„Die Studie zeigt, dass eine Gasmangellage spätestens im kommenden Winter wahrscheinlich ist, wenn die russischen Gasflüsse zum Beispiel durch ein europäisches Embargo komplett ausfallen“, sagt Lars Dittmar, der für die Studie verantwortliche Projektleiter bei BBH Consulting. Götz Brühl, Geschäftsführer der Stadtwerke Rosenheim und Vorstandsvorsitzender von GEODE Deutschland, betont, die Stadtwerke unterstützten deshalb grundsätzlich alle Vorschläge der Bundesregierung, eine solche Situation zu verhindern: „Wir analysieren aber als Stadtwerke auch, welche Auswirkungen eine Mangellage auf unsere Kunden hat und welche Industriekunden dann möglicherweise abzuschalten sind.“ Die Studie habe auch gezeigt, dass erhebliche Unsicherheiten bestehen, ob und in welchem Umfang kurzfristig Alternativen zu Erdgas sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite bestehen. Die GEODE-Mitglieder werden deshalb in ihren Netzgebieten Potenziale ermitteln, die sowohl vor als auch in einer Krisenlage die Nachfrage nach Erdgas reduzieren oder ein alternatives Angebot schaffen.
(ur)
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