[1.2.2022] Die Abwärme der Badischen Stahlwerke wird in Zukunft länderübergreifend genutzt. Dafür wurde eine deutsch-französische Wärmegesellschaft gegründet.
Mit der Gründung der deutsch-französischen Wärmegesellschaft Calorie Kehl-Strasbourg Ende 2021 wird die Abwärme der Badischen Stahlwerke künftig länderübergreifend genutzt. Die Abwärme auf beiden Seiten des Rheins zu verwenden, ist ein herausragendes Projekt für den Klimaschutz und die Energiewende. Das teilt das Land Baden-Württemberg mit. Das Land beteiligt sich an der Wärmegesellschaft mit 12,75 Prozent. Die Abwärme wird künftig grenzüberschreitend auch von Kehl nach Straßburg geleitet. Es ist die erste länderübergreifende Gesellschaft unter baden-württembergischer Beteiligung. Sich als Land an der CKS zu beteiligen, geht auf einen Beschluss des Ministerrats zurück. Zu einem kleinen Teil wird auch Kehl bedient. Auf diese Weise können fossile Energiequellen ersetzt und die Fernwärmeversorgung klimaneutraler gestaltet werden.
In der ersten Ausbaustufe können bis zu 80 Gigawattstunden Wärme bereitgestellt werden – genug, um rund 7.000 Haushalte zu versorgen. Etwa 20.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr werden dadurch vermieden. Die 4,5 Kilometer lange Trasse, inklusive der geplanten Unterquerung des Rheins, soll bis zur Heizperiode im Winter 2025/2026 fertig gestellt werden. „Es drängt sich förmlich auf, Potenziale auch grenzüberschreitend zu heben, um klimaschädliche CO2-Emissionen einsparen zu können. Die Abwärme aus den Badischen Stahlwerken auf beiden Seiten des Rheins zu nutzen ist ein herausragendes Projekt für den Klimaschutz und insbesondere für die Wärmewende“, erklärt Thekla Walker (Bündnis 90/Die Grünen), Landesministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. Das Budget beträgt rund 530.000 Euro.
(ur)
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