DVGW-2407.18-rotation

Samstag, 17. August 2024

Nordrhein-Westfalen:
Landesweites Gründachkataster


[7.5.2021] In Nordrhein-Westfalen hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz sein neues Gründachkataster vorgestellt. Es soll unter anderem dazu beitragen, dass landesweit mehr Dächer für Klimaanpassungsmaßnahmen genutzt werden.

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) hat jetzt sein neues Gründachkataster für Nordrhein-Westfalen vorgestellt. Wie das an dem Projekt beteiligte Unternehmen IP Syscon mitteilt, soll das Kataster landesweit dazu beitragen, die Anzahl an begrünten Dächern zu erhöhen. Es informiere Stadtplaner, Architekten und Eigentümer darüber, inwieweit Dachflächen für eine Begrünung geeignet seien. Basierend auf Praxiserfahrungen erhalten sie außerdem Anhaltspunkte zu den voraussichtlichen Kosten. Des Weiteren erfahren sie vom vielfältigen Nutzen begrünter Dächer, zum Beispiel über ihren Beitrag für ein angenehmes Stadtklima, ihr Regenwasser-Rückhaltevermögen sowie ihr jeweiliges CO2- und Staubbindungspotenzial. An die konkreten örtlichen Gegebenheiten und die spezifischen klimatischen Bedingungen angepasste Listen geeigneter Pflanzen runden das Informationsangebot ab.
LANUV-Präsident Thomas Delschen sieht in dem Kataster ein neues Werkzeug für die Planung von konkreten Klimaanpassungsmaßnahmen: „Es zeigt uns, dass sich jeder dritte Quadratmeter Dach in NRW als potenzielle Grünfläche eignet. Jede Grünfläche fungiert dabei als kleine natürliche Klimaanlage, mit der vor allem in unseren stark versiegelten Großstädten das Mikroklima verbessert werden kann.“
IP Syscon zufolge belegt das Kataster das vielfach noch ungenutzte Potenzial für die Dachbegrünung von insgesamt über 400 Quadratkilometern Grünfläche auf den nordrhein-westfälischen Dächern – das entspricht in etwa der Fläche der Stadt Köln.
Das landesweite Gründachkataster wurde realisiert vom LANUV mit Unterstützung von IP Syscon in Kooperation mit EFTAS Fernerkundung. IP Syscon analysierte das Gründachpotenzial der über elf Millionen Gebäude in ganz Nordrhein-Westfalen. (th)

https://www.gruendachkataster.nrw.de
https://www.lanuv.nrw.de
https://www.ipsyscon.de

Stichwörter: Klimaschutz, IP SYSCON, Nordrhein-Westfalen, LANUV, Gründachkataster, EFTAS Fernerkundung



Druckversion    PDF     Link mailen




Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Klimaschutz

Karlsruhe: Fördermittel komplett abgerufen
[9.8.2024] Bereits jetzt sind die Mittel des städtischen Förderprogramms „KlimaBonus Karlsruhe“ in Höhe von zwei Millionen Euro vollständig ausgeschöpft. mehr...
Auch in diesem Jahr wurde ein Großteil der Förderung des Programms KlimaBonus Karlsruhe für Photovoltaikanlagen beantragt.
Münster: Fortschritte auf dem Weg zur Klimastadt
[2.8.2024] Die Stadt Münster verzeichnet erhebliche Fortschritte in ihren Klimaschutzprojekten. Unternehmen, Institutionen und Bürger tragen dabei zum Klimastadt-Vertrag bei und setzen zahlreiche Maßnahmen um. mehr...
Die Stadtwerke Münster planen den Bau großer PV-Freiflächen-Anlagen, womit sie die Klimaarbeit der Stadt weiter vorantreiben wollen.
Magdeburg: Neuer Klimabeirat nimmt Arbeit auf
[2.8.2024] In Magdeburg hat jetzt ein 18-köpfiges Expertengremium seine Arbeit aufgenommen. Es soll die Landeshauptstadt bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen und dem „Masterplan 100 % Klimaschutz“ unterstützen. mehr...
Metropolregion Nürnberg: Neuer Klimapakt beschlossen
[1.8.2024] Mit der Verabschiedung eines aktualisierten Klimapakts hat die Metropolregion Nürnberg einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität bis 2040 gemacht. Im Mittelpunkt steht die interkommunale Zusammenarbeit. mehr...
Kehl: Ökostromanschlüsse für Hafen
[30.7.2024] Das Land Baden-Württemberg und der Bund unterstützen jetzt den Bau von Landstromanlagen im Hafen Kehl mit rund 1,1 Millionen Euro. Diese Anlagen versorgen Schiffe mit erneuerbarer Energie und reduzieren dadurch die CO2-Emissionen in der Binnenschifffahrt. mehr...
Im Hafen Kehl entstehen jetzt Landstromanlagen.