[1.3.2021] Shell übernimmt Next Kraftwerke. Durch die Übernahme des Betreibers virtueller Kraftwerke will das Unternehmen in seinem Portfolio den Stromhandel von erneuerbaren Energien stärken.
Shell Overseas Investments (Shell) will 100 Prozent des Betreibers virtueller Kraftwerke, Next Kraftwerke, von dessen Eigentümerkonsortium erwerben. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Kartellbehörden wird der Vertragsabschluss für das zweite Quartal 2021 erwartet. Das berichtet Shell Deutschland. Next Kraftwerke sei einer der weltweit größten Betreiber von virtuellen Kraftwerken, der über 10.000 dezentrale Energieeinheiten in acht Ländern Kontinentaleuropas – Deutschland, Belgien, Österreich, Frankreich, Polen, in den Niederlanden, Schweiz, Italien – digital vernetzt und steuert. Diese Einheiten, darunter Photovoltaik, Bioenergie und Wasserkraft, erzeugen Strom, der im Auftrag der Kunden von Next Kraftwerke auf den Stromgroßhandelsmärkten gehandelt wird. Next Kraftwerke zu kaufen, passt nach Angaben von Shell zu der digitalisierten, kundenorientierten Strategie für den Stromsektor, die dem Unternehmen helfen soll, zu einem der führenden Anbieter von grünem Strom und damit verbundenen Dienstleistungen zu werden. Shell will das Stromgeschäft bis zum Jahr 2030 auf rund 560 Terawattstunden verdoppeln.
„Die Akquisition von Next Kraftwerke wird die Strategie von Shell beschleunigen, das Portfolio durch den Zukauf kleinerer Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien zu vergrößern. Die gebündelte Expertise beider Unternehmen wird es auch ermöglichen, die Absicherung und das Risiko-Management von großen Erneuerbare-Energien-Projekten zu erleichtern", sagt David Wells, Vicepresident Shell Energy Europe. „Der Zusammenschluss von Shell und Next Kraftwerke wird dazu beitragen, den Weg in ein dekarbonisiertes Energiesystem zu beschleunigen, da er es uns dank der Synergien im Stromhandel und Risiko-Management erlaubt, von der erwarteten rasch ansteigenden Nachfrage nach Handelsverträgen für erneuerbare Energien zu profitieren“, erklärt Hendrik Sämisch, Gründer und Geschäftsführer von Next Kraftwerke.
(ur)
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