[16.3.2017] Alle zwei Jahre zeichnet der Verband kommunaler Unternehmen auf seiner Verbandstagung Mitgliedsunternehmen mit dem Innovationspreis aus. In diesem Jahr gab es fünf Sieger.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) hat jetzt fünf Mitgliedsunternehmen mit dem VKU-Innovationspreis ausgezeichnet. Wie der Verband mitteilt, wurde der Preis in den vier Kategorien Kommunale Energiewirtschaft, Kommunale Wasser-/Abwasserwirtschaft, Breitband/Telekommunikation sowie Kommunale Abfallwirtschaft und Stadtreinigung verliehen. Außerdem gab es einen Sonderpreis Regionale Energiewende.
Preisträger in der Kategorie Kommunale Energiewirtschaft ist der Frankfurter Energieversorger Mainova mit dem Projekt Bauen für die Energiewende: Das Aktiv-Stadthaus Frankfurt (
wir berichteten). Schließlich steht in der Main-Metropole das europaweit größte Aktiv-Stadthaus. Es kombiniert eine hochwärmegedämmte Gebäudehülle mit aktiver Energiegewinnung. Den Mietern wird der auf Dach und Fassade erzeugte Strom direkt zur Verfügung gestellt. Mainova kooperiert hier mit dem Bauherrn Frankfurt Holding.
In der Kategorie Kommunale Wasser-/Abwasserwirtschaft überzeugten die Stadtwerke Trier mit dem Projekt Energieautarkes Klärwerk (
wir berichteten). In Trier wird die Energie, die für die Reinigung des Abwassers benötigt wird, vor Ort selbst erzeugt: aus Klärgas, Sonnenenergie und Wasserkraft – Überschüsse inklusive. Außerdem gelingt der Abgleich von Energiebedarf und -erzeugung mithilfe eines neuronalen Netzes.
Die Auszeichnung in der Kategorie Breitband/Telekommunikation ging an die Stadtwerke Schwedt für das Projekt Digitalisierung des ländlichen Raums und Schaffung von smarten Anwendungsfällen. Die Stadtwerke Schwedt hatten das Thema Telekommunikation bereits vor 19 Jahren als Teil der Daseinsvorsorge definiert. Seitdem haben sie als einziges Stadtwerk in Deutschland das eigene Breitband-Netz rückkanalfähig gemacht, haben die Breitband-Initiative im Land Brandenburg mitangestoßen, haben weiße Flecken im Umland mit DSL und Glasfaser versorgt und arbeiten an der Vernetzung von Energie- und Telekommunikationsdienstleistungen.
Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) konnte mit dem Projekt Müllsammelfahrzeug Light II in der Kategorie Kommunale Abfallwirtschaft und Stadtreinigung punkten. Gemeinsam mit den Firmen Mercedes Benz und Faun und Zöller hat der Abfallbetrieb ein Müllfahrzeug entwickelt, das einen deutlich geringeren CO2-Ausstoß als herkömmliche Fahrzeuge hat.
Der Sonderpreis Regionale Energiewende ging schließlich für das Projekt Mieterstrommodell mit variablen Tarifen auf Basis intelligenter Messsysteme an die Stadtwerke Konstanz (
wir berichteten). Es verknüpft zukunftsträchtige Geschäftsfelder auf Basis eines Energieliefer-Contracting aus dezentralen Blockheizkraftwerken (BHKWs) und Photovoltaik, Telekommunikation mit Glasfaser und Smart Metering.
Der VKU-Innovationspreis wird alle zwei Jahre im Rahmen der VKU-Verbandstagung verliehen.
(me)
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