[30.5.2016] Die Wohnstättengenossenschaft Siegen hat mehrere Wohnanlagen energetisch saniert. Jetzt wurde die Klimaschutzsiedlung Siegen offiziell eingeweiht.
Der nordrhein-westfälische Umwelt- und Klimaschutzminister Johannes Remmel (Bündnis90/Die Grünen) hat jetzt die Klimaschutzsiedlung in der Siegener Charlottenstraße eingeweiht. Wie sein Ministerium mitteilt, wurde das Projekt von der Wohnstättengenossenschaft Siegen im Jahre 2011 angestoßen und umfasst drei- bis fünfgeschossige Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 88 Wohneinheiten. Bei der Sanierung der Gebäude, die teilweise noch aus dem Jahre 1910 stammen, wurde eine intensive Dämmung durchgeführt, sodass der Drei-Liter-Standard (drei Liter Heizöl pro Quadratmeter pro Jahr) erreicht worden sei.
Die Wärmeversorgung erfolgt in jedem der vier Gebäudeabschnitte über eine Sole-Wasser-Wärmepumpe. Für die Warmwasserbereitung wurde ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einer Leistung von bis zu 20 Kilowatt elektrisch und bis zu 43 Kilowatt thermisch installiert. Alle Wohnungen haben eigene Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung. Zur weiteren Reduktion der CO2-Emissionen wurden Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von 62 Kilowatt Peak installiert. Minister Remmel erklärte: „Die Klimaschutzsiedlung in Siegen ist ein gutes Beispiel, wie zukünftiges Wohnen in unseren Städten aussehen kann.“ Das Projekt zeige, dass Klimaschutz und die gleichzeitige Erhaltung und Pflege der baukulturellen Werte kein Widerspruch seien.
Die sanierten Häuser sind Bestandteil der Initiative „100 Klimaschutzsiedlungen in NRW“, die von der EnergieAgentur.NRW koordiniert wird. Nach Angaben von Geschäftsführer Frank-Michael Baumann wurden inzwischen rund 1.700 Wohnungen und Häuser in Klimaschutzsiedlungen umgewandelt. Baumann sagte: „Hier in Siegen zeigt die Wohnstättengenossenschaft vorbildlich, dass eine hocheffiziente Sanierung und die intensive Nutzung erneuerbarer Energien umsetzbar und bezahlbar sind.“
(al)
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Bildquelle: EnergieAgentur.NRW