[18.4.2016] Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) sieht sich durch einen Zwischenbericht der EU-Kommission zu Kapazitätsmechanismen in seiner positiven Haltung Kapazitätsmärkten gegenüber bestärkt.
Die Europäische Kommission hat jetzt den Zwischenbericht der Sektoruntersuchung zu Kapazitätsmechanismen vorgestellt. Martin Weyand, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), kommentierte den Bericht wie folgt: „Es ist durchaus erfreulich, dass die Kommission offensichtlich keine grundsätzlichen Probleme mit Kapazitätsmechanismen mehr hat. Offenbar teilt sie die vom BDEW vertretene Ansicht, dass ein Kapazitätsmechanismus als Mittel zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit mit Strom angemessen und geeignet sein könnte.“ Der Bericht mache zudem deutlich, dass ein vom BDEW favorisierter dezentraler Leistungsmarkt nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern auch den Wettbewerb unter den Stromproduzenten stärken könne. Die von der EU-Kommission angedachten Regelungen zur Ausgestaltung der grenzüberschreitenden Beteiligung ausländischer Kapazitäten könnte auch in Ländern ohne eigenen Kapazitätsmarkt zu einem Lernprozess führen. Weyand: „Mit dem Strommarktgesetz geht die Bundesregierung zwar einen anderen Weg, indem sie allein auf eine Reform des bestehenden Energiemarktes setzt. Ob diese Instrumente und Maßnahmen jedoch ausreichen, um die Versorgungssicherheit künftig zu gewährleisten, ist aus unserer Sicht mehr als fraglich.“ Deshalb spreche sich der Branchenverband für ein begleitendes Monitoring aus. So könne schnell eingegriffen werden, falls eine bezahlbare und sichere Versorgung in Gefahr gerate.
(me)
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