[1.3.2016] Das Jahresergebnis der Stadtwerke Hannover liegt unter dem Vorjahresniveau. Der scheidende Chef, Michael Feist, ist dennoch zufrieden mit dem Ergebnis und sieht das Unternehmen für die Zukunft gut gerüstet.
„Aufgrund unserer Wachstumsstrategie haben wir ein marktgerechtes Ergebnis erreicht.“ Mit diesen Worten kommentiert Michael Feist, der scheidende Vorstandsvorsitzende der Stadtwerke Hannover (enercity), das Ergebnis des Geschäftsjahrs 2015. Laut der jetzt vorgelegten Bilanz sanken die Umsätze des kommunalen Unternehmens um rund 2,4 Prozent auf gut 2,3 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beträgt rund 123 Millionen Euro (Vorjahr: fast 138 Millionen Euro), der Gewinn liegt mit knapp 89 Millionen Euro um 9,4 Prozent unter dem des Vorjahres. Wie die Stadtwerke Hannover weiter mitteilen, werden gut 74 Millionen Euro an die Anteilseigner ausgeschüttet, das sind fast 15 Millionen Euro weniger als noch im Geschäftsjahr 2014.
Als Grund für den Rückgang nennt enercity die geringeren Ergebnisbeiträge der konventionellen Kraftwerke sowie sinkenden Erlöse aus den Handelsgeschäften beim Strom. Hingegen seien der Gas- und Wärmeabsatz witterungsbedingt um 3 beziehungsweise 6,8 Prozent gestiegen. Auf Wachstumskurs sei auch die bundesweit sowie im Baltikum agierende Contracting-Sparte. Deren Ergebnisbeitrag betrage über 15 Millionen Euro und sei damit im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent gestiegen.
enercity-Chef Michael Feist, der Ende März in Ruhestand geht, erläutert: „Das Geschäftsfeld Contracting und unsere Beteiligungen leisten einen wichtigen Beitrag zum Geschäftsergebnis. Im zurückliegenden Jahr haben wir durch den Erwerb von zwei Windparks und den Ausbau von Biomasseanlagen unsere Produktion von erneuerbarem Strom um rund 130 auf rund 770 Gigawattstunden erhöht.“ Damit seien die Ziele der Klima-Allianz Hannover 2020 vorzeitig erreicht. enercity versorge bereits jetzt alle Haushaltskunden Hannovers bilanziell mit Strom aus erneuerbaren Energien.
Mit der Unternehmenskonzeption K2025, die der Aufsichtsrat der Stadtwerke Hannover im November 2015 verabschiedet hat, sieht sich der Versorger für die Herausforderungen der Zukunft gut gerüstet. Die Konzeption gibt nach Firmenangaben die strategische Richtung für den Umbau des enercity-Geschäftsmodells unter den Anforderungen der Energiewende vor. Das betreffe insbesondere die Umstellung der Erzeugung von konventioneller auf erneuerbare Energie und die Einführung innovativer Dienstleistungen für den Markt der Zukunft.
(al)
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Bildquelle: Stadtwerke Hannover AG / Roland Schneider