[5.11.2014] Im Forschungsprojekt FastStorageBW werden innovative Energiespeicher entwickelt. Das Land Baden-Württemberg fördert die Initiative mit rund 25 Millionen Euro.
Ein Konsortium aus Industrie und Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg will Super-Energiespeicher zur Serienreife entwickeln. Die so genannten PowerCaps sollen das sekunden- beziehungsweise minutenschnelle Aufladen von Batterien und die lange Speicherung von Energie ermöglichen. Wie das baden-württembergische Ministerium für Finanzen und Wirtschaft mitteilt, sollen für das seit 2013 laufende Projekt FastStorageBW in den kommenden drei Jahren rund 60 Millionen Euro aufgewendet werden, etwa 25 Millionen Euro kommen von der Landesregierung. Die Förderung soll im kommenden Doppelhaushalt 2015/16 eingestellt werden, der in dieser Woche in den Landtag eingebracht wird.
Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD) informierte sich jetzt bei einem Besuch am Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart über das Vorhaben. „Mit einem Projekt wie FastStorageBW können gleich zwei Ziele erreicht werden: Zum einen wird die Elektromobilität durch kürzere Ladezeiten attraktiver. Zum anderen wird die Umsetzung der Energiewende vorangetrieben durch bessere Speichermöglichkeiten von zurückgewonnener Energie“, sagte der Minister. Professor Thomas Bauernhansl, Institutsleiter des Fraunhofer IPA, ergänzte: „Für eine erfolgreiche Energiewende werden leistungsstärkere Energiespeicher dringend gebraucht. Deshalb entwickeln wir passende Werkstoffe und die dazugehörende Produktionstechnik. Die hier entstehenden neuartigen, hybriden Speichertechnologien vereinen die Vorteile von Superkondensatoren und Batterien. Damit ermöglichen wir Industriepartnern die Implementierung komplett neuer Konzepte zur Energierückgewinnung und Effizienzsteigerung.“ Das sieht auch einer der Industriepartner im Konsortium so. Herbert Schein, Chef des Batterieherstellers Varta, erwartet für innovative Speichertechnologien in den kommenden Jahren ein Marktpotenzial von zwei bis drei Milliarden Euro.
(al)
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Bildquelle: Fraunhofer IPA