[16.9.2013] In der rheinland-pfälzischen Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen wollen Bürger bei der Energiewende künftig mitbestimmen. Mittels einer Bürgergenossenschaft beteiligen sie sich am Energiedienstleister Rheinhessen-Energie.
Bürger und die zehn Ortsgemeinden in der Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen sollen künftig stärker am Betrieb der Strom- und Gasnetze sowie am Strom- und Gasvertrieb und der örtlichen Energiegewinnung beteiligt werden, heißt es in einer Presseerklärung des Unternehmens Rheinhessen-Energie (RHE). In der rheinland-pfälzischen Gemeinde im Landkreis Mainz-Bingen hat sich zu diesem Zweck die Bürgergenossenschaft Rheinhessen als Gesellschafter an dem Energieversorgungsunternehmen beteiligt. Seit 1. September 2013 hält sie rund 24 Prozent der Anteile. Mehrheitsgesellschafter sind mit 51 Prozent die Verbandsgemeindewerke Sprendlingen-Gensingen. Weitere Gesellschafter sind mit je rund zwölf Prozent die Stadtwerke Mainz (SWM) und das Unternehmen Netzkauf EWS aus Schönau. Ende August unterzeichneten die zukünftigen Gesellschafter den Vertrag über den Beitritt in die RHE. Durch die Bürgergenossenschaft soll eine unmittelbare Beteiligung der Bürger an den geschäftlichen Aktivitäten der RHE ermöglicht werden. Die Rheinhessen-Energie hält im Kreis Mainz-Bingen bereits drei Stromnetze in Badenheim, St. Johann und Sprendlingen . 2012 hat sie die Konzession für die sieben weiteren Stromnetze der Verbandsgemeinde und alle Gasnetze erhalten. Die RHE will neben dem Netzbetrieb auch einen eigenen Strom- und Gasvertrieb sowie die verstärkte Produktion erneuerbarer Energien in Angriff nehmen. Im Herbst 2013 soll der Vertrieb von Ökostrom starten.
(ma)
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