[2.9.2013] Der Ausbaupfad der Onshore-Windenergie erweist sich im ersten Halbjahr 2013 als stabil. Immer noch verhalten zeigt sich die Entwicklung der Windenergie auf See. Das Produktionsvolumen der Anlagenhersteller ist 2012 gewachsen.
Der Aufwärtstrend bei der neu installierten Leistung am deutschen Windmarkt bleibt an Land für das erste Halbjahr 2013 stabil, so der Bundesverband WindEnergie (BWE). Der Verband beruft sich dabei auf Zahlen einer aktuellen Herstellerbefragung, welche die Firma Deutsche WindGuard im Auftrag des BWE und des Verbands VDMA Power Systems ermittelt hat. Von den insgesamt rund 1.143 Megawatt (MW) neu installierter Leistung sind etwa 1.038 MW an Land und 105 MW im Meer installiert worden. Der Ausbau der Windenergie an Land entspreche im ersten Halbjahr 2013 etwa dem Vorjahresniveau. „Der Zubau im ersten Halbjahr liegt an Land mit 80 Megawatt oder etwa acht Prozent über dem Wert des Vergleichszeitraums 2012. Unsere Annahme für den Ausbau der Windenergie an Land im Jahr 2013 in Höhe von 2.700 bis 2.900 Megawatt bestätigt sich mit diesem Wert“, so BWE-Präsidentin Sylvia Pilarsky-Grosch. „Es ist ein erfreulich stabiles Wachstum, wenn man die richtungslose politische Debatte im Frühjahr über Änderungen am EEG berücksichtigt. Während die Bevölkerung und die Industrie an der Energiewende hart arbeiten, hat die Bundesregierung hier noch Nachholbedarf. Politik und Bürokratie behindern nach wie vor eine zügige Energiewende.“
Verhalten zeigt sich laut BWE weiterhin die Entwicklung der Windenergie auf See. Hier sind im ersten Halbjahr 21 Anlagen mit 105 MW ans deutsche Netz gegangen – europaweit waren es 1.045 Megawatt. Allerdings seien 2013 bereits 155 Fundamente aufgestellt worden; 2012 waren es etwa 109 Fundamente. Bei einem Durchschnitt von vier Megawatt pro Fundament seien das nach Installation und Netzanschluss der Turbinen zusammengenommen rund 1.000 MW. Insgesamt wird mit einem Netzanschluss von etwa 200 MW für 2013 und über 1.000 MW für 2014 und 2015 gerechnet. Das Investitionsvolumen in Onshore-Anlagen, die in Deutschland im Jahr 2012 installiert worden sind, betrug etwa 2,6 Milliarden Euro, Offshore waren es 120 Millionen Euro. Das entspricht zusammen etwa sechs Prozent des Weltmarkts.
Das Produktionsvolumen der Anlagenhersteller in Deutschland ist 2012 mit dem Welt- und dem Heimmarkt von etwa 6 auf 6,3 Milliarden Euro gewachsen. Hier liege der Anteil am Weltmarkt bei 15 Prozent. Davon wurden für etwa 5,8 Milliarden Euro Onshore-Anlagen und für etwa 500 Millionen Euro Offshore-Anlagen produziert. Die Exportquote ist von 66 auf 67 Prozent gestiegen. „Die deutsche Windindustrie ist mit Spitzentechnologie im internationalen Wettbewerb sehr gut aufgestellt“, resümiert Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems. „Nach einem schwierigen Jahr 2013 mit vielleicht 39.000 Megawatt installierter Leistung wird der Weltmarkt 2014 wieder auf etwa 43.000 bis 45.000 Megawatt anziehen. Wir sind sicher, dass auch dann die deutsche Industrie mit ihren Entwicklungen hin zu qualitativ hochwertigem Windstrom ihre Vorreiterrolle halten kann.“
(ve)
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