[10.9.2024] In Frankfurt entsteht ein neuer Vorzeigestadtteil: Im Hilgenfeld sollen rund 2.500 Menschen mit klimaschonender Energie versorgt werden. Das innovative Energiekonzept kombiniert Geothermie, Solarenergie und Blockheizkraftwerke.
Im Norden von Frankfurt am Main entsteht ein zukunftsweisendes Klimaschutzquartier, das vollständig mit klimafreundlicher Energie versorgt wird. Zum Abschluss der Bohrungen für die Erdwärmesonden informierte sich Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) gemeinsam mit Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG Frankfurt Holding, und Michael Maxelon, Vorstandsvorsitzender der Mainova, über den Fortschritt des Projekts. „Geothermie ist ein wichtiger Baustein der Wärmewende und gewinnt immer mehr an Bedeutung“, betonte Josef bei der Baustellenbesichtigung im neuen Wohnquartier Hilgenfeld.
Wie Mainova mitteilt, wurden seit April 2024 rund 160 Erdwärmesonden in 120 Metern Tiefe sowie 10.000 Meter Rohrleitungen verlegt. Die Sonden sind Teil eines umfangreichen Netzes, das die Erdwärme zu drei Heizzentralen vor Ort transportiert. Dort wird die Wärme mit großen Wärmepumpen aufbereitet und über ein Nahwärmenetz in die Gebäude geleitet. Das neue Wohnquartier umfasst 54 Mehrfamilienhäuser mit 860 Wohnungen für rund 2.500 Menschen, zwei Kindertagesstätten sowie Gewerbeflächen. „Das neue Wohngebiet Hilgenfeld setzt als erstes Klimaschutzquartier Frankfurts mit modernen Lösungen Maßstäbe“, so Oberbürgermeister Josef.
Das nachhaltige Energiekonzept des Hilgenfeldes kombiniert Geothermie mit Photovoltaik und Blockheizkraftwerken. Nicht benötigte Wärme aus den Solaranlagen wird im Sommerhalbjahr in den Erdsonden gespeichert, Photovoltaikmodule erzeugen zusätzlich umweltfreundlichen Strom. Durch das Projekt sollen jährlich rund 2.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Mainova hat das Konzept von Anfang an planerisch begleitet und ist für die Finanzierung und den Betrieb der technischen Anlagen verantwortlich. „Die überwiegend dezentrale Energieerzeugung macht das Hilgenfeld weitgehend unabhängig von fossilen Energieträgern“, erklärt Michael Maxelon.
(al)
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Bildquelle: Mainova AG