[9.9.2024] Die Verbandsgemeinde Bodenheim nutzt jetzt Fördermittel aus dem KIPKI-Programm des Landes Rheinland-Pfalz, um innovative Technologien zur Energiegewinnung zu erproben. Im Fokus stehen dabei Windräder auf Schuldächern, die im Rahmen eines Pilotprojekts auf ihre Praxistauglichkeit getestet werden sollen.

Mithilfe der KIPKI-Fördermittel investiert die rheinland-pfälzische Verbandsgemeinde Bodenheim jetzt in die Nutzung von Windkraft auf den Dächern kommunaler Gebäude. Wie die Energieagentur Rheinland-Pfalz mitteilt, sollen konkret zwei Gebäude – die Grundschule in Gau-Bischofsheim und der Schlauchturm der ehemaligen Feuerwache in Nackenheim – mit je einer Windenergieanlage ausgestattet werden. Klimaschutzmanager Markus Forschner berichtet, dass die Idee, die ursprünglich aus der Bürgerschaft kam, auf große Zustimmung im Verbandsgemeinderat stieß.
Die geplanten Anlagen unterscheiden sich jedoch deutlich von klassischen Windkraftanlagen in der Landschaft. Aufgrund technischer und ästhetischer Anforderungen sind die Rotoren kleiner und sollen minimale Vibrationen und Geräusche erzeugen, um den Schulbetrieb und die Nachbarschaft nicht zu beeinträchtigen.
Erfahrungswerte zu Kosten, Leistung und Amortisationszeit gibt es bisher nicht, weshalb die Ergebnisse des Projekts mit Spannung erwartet werden. Diese sollen auch der Bevölkerung zugänglich gemacht werden, um eventuell Folgeprojekte auf privaten Häusern anzuregen. Die Kosten für die beiden Dachwindräder, inklusive Batteriespeicher und Photovoltaikanlagen, werden auf etwa 130.000 Euro geschätzt.
Zusätzlich plant die Verbandsgemeinde weitere Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden sowie eine E-Ladesäule für Mitarbeitende. (th)

https://www.vg-bodenheim.de

Stichwörter: Windenergie, KIPKI, Bodenheim

Bildquelle: Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH