[1.12.2023] Eine neue Studie der Deutschen Energie-Agentur (dena) zeigt, dass Peer-to-Peer-Stromhandelsplattformen bis 2030 erhebliche Vorteile für Verbraucher, Umwelt und Wirtschaft bringen können.
Das Future Energy Lab der Deutschen Energie-Agentur (dena) hat in Zusammenarbeit mit Fraunhofer FIT und GridSingularity die Studie „Das dezentrale Energiesystem im Jahr 2030“ veröffentlicht. Die Studie zeige, dass Peer-to-Peer-Stromhandelsplattformen, auf denen Erzeuger und Verbraucher direkt miteinander handeln können, vielversprechende Möglichkeiten bieten, heißt es in einer Pressemitteilung.
Philipp Richard, Leiter Digitale Technologien und Start-up-Ökosysteme bei der dena, betont die Bedeutung der Ergebnisse: „Die Studie zeigt das große Potenzial der Einführung von P2P-Stromhandelsmärkten und deren Auswirkungen. Auch wenn einige Aspekte noch weiter untersucht werden müssen, sollten die Ergebnisse verstärkt in die Diskussionen um das zukünftige Strommarktdesign einfließen.“
Die Studie basiert nach Angaben der dena auf Simulationen eines P2P-Strommarktmodells für das Jahr 2030. Untersucht wurden sechs Szenarien, darunter die Einführung von P2P-Stromhandelsplätzen sowie zeitlich variierende Strompreise und Netzentgelte. Die Ergebnisse zeigen, dass die Einführung von P2P-Stromhandelsplattformen je nach geografischer Ausdehnung zu signifikanten Reduktionen der Stromkosten führen kann.
Die Studie liefert auch Handlungsempfehlungen für Politik und Wirtschaft, darunter die Umsetzung der EU-Richtlinie zur Regulierung von Energiegemeinschaften und die Förderung von Pilotprojekten zum P2P-Stromhandel. Auch die Einführung intelligenter Messsysteme und digitaler Technologien wird empfohlen. Insgesamt sollen die Ergebnisse dazu beitragen, dezentrale Energiemärkte in Deutschland weiter zu entwickeln und umzusetzen.
(al)
dena-Studie – Das dezentralisierte Energiesystem im Jahr 2030 (PDF) (Deep Link)
https://future-energy-lab.dehttp://www.dena.de
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Bildquelle: Deutschen Energie-Agentur (dena)