[23.6.2023] Im Rahmen der Landesrichtlinie progres.nrw fördert die nordrhein-westfälische Landesregierung jetzt drei Klimaschutz-Innovationsprojekte mit knapp vier Millionen Euro. Die Projekte in Aachen, Düsseldorf und Dortmund beschäftigen sich mit Windenergieanlagen, Wasserstofferzeugung und Papier-Recycling.
Die Landesregierung hat jetzt die Förderung von drei Klimaschutz-Innovationsprojekten in Aachen, Dortmund und Düsseldorf bewilligt. Wie die Landesregierung mitteilt, zielen die mit knapp vier Millionen Euro geförderten Innovationsprojekte darauf ab, Windkraftanlagen zuverlässiger, die Herstellung von Wasserstoff kostengünstiger und das Papier-Recycling in einem Kreislauf effizienter zu gestalten. Die Förderung erfolge über die Landesrichtlinie progres.nrw – Innovation.
Das Aachener Projekt BearTec beschäftigt sich mit Wälzlagern, die ein wichtiger Bestandteil von Getrieben in Windkraftanlagen und enormen Belastungen ausgesetzt sind. Das Land unterstütze deshalb Forscherinnen und Forscher der RWTH Aachen dabei, die Qualität und Zuverlässigkeit von Getrieben in Windkraftanlagen zu verbessern. Im Rahmen des mit 1,9 Millionen Euro geförderten Projekts werde am Center for Wind Power Drives ein Prüfverfahren weiterentwickelt, um Wälzlager robuster zu machen. Die Forschungsergebnisse sollen dazu beitragen, Windenergieanlagen zuverlässiger zu machen, mehr regenerativen Strom zu erzeugen und Strom aus Windenergie kostengünstiger zu machen.
Wasserstoff und Papier
Ein weiteres Projekt mit dem Namen Coat4Hydrogen hat zum Ziel, die Kosten der Wasserstoffproduktion weiter zu senken. Dazu arbeiten eine Außenstelle des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik in Dortmund und das Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf daran, teure Materialien in Elektrolyseuren – etwa Titan – durch günstigere Varianten wie Stahl zu ersetzen. In dem mit 1,2 Millionen Euro geförderten Projekt wird unter anderem nach Lösungen für den Korrosionsschutz beim Einsatz von Stahl gesucht. Die Forschungsergebnisse können so dazu beitragen, Wasserstoff schneller auf den Markt zu bringen.
Um Effizienzsteigerung und den Aufbau einer Kreislaufwirtschaft geht es schließlich im Projekt Paper-Rest-Cycle, das vom Land Nordrhein-Westfalen mit 750.000 Euro gefördert wird. Ziel des Projekts sei es, die Papierindustrie in die Lage zu versetzen, Wasser und Einsatzstoffe bei der Papierherstellung im Kreislauf zu führen und Produktionsabfälle zur Erzeugung von Biogas zu nutzen. Das Institut NOWUM-Energy der Fachhochschule Aachen und die Firma PlanET Biogastechnik arbeiteten im Projekt an einem innovativen und nachhaltigen Konzept zur Verwertung von Reststoffen aus der Papierindustrie. Damit wollen sie einen Beitrag zur Ressourcenschonung leisten.
(th)
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