[27.11.2020] Bayernwerk Netz setzt bei E-Ladestationen auf Unterflurverteiler-Netzanschlüsse von Langmatz. Diese haben sich bei einem Pilotprojekt in Oberammergau bewährt.
Die Unternehmen Langmatz und Bayernwerk Netz haben gemeinsam eine technische Lösung entwickelt, bei welcher der Netzanschluss für E-Ladesäulen in einem Unterflurverteiler im Boden versenkbar ist und damit einen oberirdischen Schaltschrank komplett ersetzt. Vor rund einem Jahr hatten die beiden Projektpartner in der Gemeinde Oberammergau begonnen, den innovativen Ansatz im Rahmen eines Pilotprojekts zu testen (
wir berichteten). Aufgrund der positiven Erfahrungen hinsichtlich der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit, gilt das Projekt nun als Blaupause für künftige Unternehmungen.
Dieter Klasmeier von Langmatz beschreibt die aktuelle Situation so: „Die extreme Zunahme von Lade-Infrastruktur-Projekten stellt Netzbetreiber, Kommunen und Planer vor echte Herausforderungen. Dazu zählen zunehmend eingeschränkte Platzverhältnisse, das Ziel einer stadtbildkonformen Architektur sowie Sicherheitsbedenken bei der Aufstellung von Anschlussschränken.“
Der in Oberammergau eingesetzte Unterflurverteiler EK 880 von Langmatz sei ein vollwertiger Hausanschluss auf Basis der bekannten Kunststoffkabelschächte und ersetze damit den typischen grauen, oberirdischen Schaltschrank. Der für autorisierte Personen jederzeit zugängliche Verteiler könne mittels Gasdruckdämpfer leicht geöffnet und bedient werden, habe Bauraum für einen Hausanschlusskasten, einen Zählerplatz zur Direktmessung und verfüge über die notwendigen elektrischen Schutzeinrichtungen. Überdies sei er durch eine Tauchhaube vor Überflutungen geschützt sowie vor Vandalismus und unberechtigtem Zugriff sicher.
Stefan Drexl, kommunaler Betreuer bei Bayernwerk Netz, erläutert: „Nach unseren Erfahrungen ist die Idee, eine Ladesäule mit einem versenkbaren und zugleich zugänglichen Schacht zu kombinieren, eine perfekte Lösung in Zeiten von Smart City.“ Seiner Meinung nach hat sich in dem einjährigen Testlauf in Oberammergau bestätigt, dass die Unterflurlösung einen zukunftsweisenden Weg bietet, nicht nur für den Bereich Elektromobilität, sondern für sämtliche kommunale Einrichtungen, auch für Glasfaser, WLAN oder sonstige kritische Infrastruktur.
(al)
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Bildquelle: Langmatz