[4.3.2020] Im Jahr 2019 sind durch den verstärkten Einsatz von Gaskraftwerken zur Stromerzeugung sechs Millionen Tonnen CO2 eingespart worden. Das berichtet der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. Insgesamt 91 Terawattstunden Strom haben die Kraftwerke erzeugt.
Noch nie wurde so viel Strom aus Erdgas erzeugt wie im Jahr 2019. 91 Terawattstunden Strom stammten nach vorläufigen Zahlen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) aus Gaskraftwerken. Das bedeutet ein Plus von 7,5 TWh im Vergleich zum Vorjahr. Durch den verstärkten Einsatz von Gas konnten 2019 gegenüber dem Vorjahr mindestens sechs Millionen Tonnen CO2 in der Stromerzeugung eingespart werden. Gleichzeitig werden nach Angaben des Verbands Gaskraftwerke immer effizienter. Seit dem Jahr 2000 haben Modernisierungen, Neuanlagen und Stilllegungen von Gaskraftwerken zu einer Effizienzsteigerung der spezifischen CO2-Emissionen der Gaskraftwerke geführt, die einer Emissionsminderung von sieben Millionen Tonnen entspricht. Ohne die Modernisierungen und Neuanlagen hätten die Emissionen der Stromerzeugung aus Gaskraftwerken 2019 nicht 33, sondern 40 Millionen Tonnen CO2 betragen.
„Die Zahlen zeigen: Gas leistet schon heute einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und ist als emissionsarmer Energieträger eine wichtige Ergänzung zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien“, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. „Gas kann aber auch grün: Wo heute Erdgas zum Einsatz kommt, könnten in Zukunft grüne Gase wie Wasserstoff und Biomethan genutzt werden.“ Das Bundeswirtschaftsministerium geht in seinem Monitoringbericht zur Versorgungssicherheit davon aus, dass in Deutschland bis zum Jahr 2030 insgesamt 17 Gigawatt KWK-Anlagen auf der Basis von Gas zugebaut werden müssen, um den Ausstieg aus Kohle- und Atomenergie auszugleichen.
(ur)
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