BDEW-Waermewend-2406.05-rotation

Samstag, 27. Juli 2024

Hamburg:
Abwasser-Wärmepumpe wird gefördert


[21.2.2020] Die geplante Abwasser-Wärmepumpe am Klärwerk Dradenau in Hamburg wird die Förderung als besonders innovative Anlage nach dem Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG) erhalten. Eine entsprechende Gesetzesänderung hat die Bundesregierung beschlossen.

Die geplante Abwasser-Wärmepumpe am Klärwerk Dradenau wird die Förderung als besonders innovative Anlage nach dem KWKG erhalten. Am Hamburger Klärwerk Dradenau wird als Teil des Energieparks Hafen die erste Abwasser-Großwärmepumpe der Republik entstehen (wir berichteten). Eine Änderung im Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG) stellt nun Wärme aus dem gereinigten Abwasser von Kläranlagen künftig Umweltwärmequellen wie Gewässern gleich. Damit wird das von der Wärme Hamburg geplante System aus modernem Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD) sowie Wärmepumpe als innovatives KWK-System förderfähig. „Groß-Wärmepumpen an Klärwerken sind ökologisch sinnvoll, aber sie haben sich bisher kaum gerechnet, weil sie in der Förderung benachteiligt waren. Wir haben uns beim Bund intensiv dafür eingesetzt, diese Schieflage zu beheben, jetzt ist das Bundeskabinett unserem Vorschlag gefolgt“, erklärt Hamburgs Umwelt- und Energiesenator Jens Kerstan.
Die Hamburger Umwelt- und Energiebehörde hat sich jahrelang intensiv für diese Gesetzesänderung eingesetzt. Bereits im November 2018 hatte sich der Bundesrat der Hamburger Forderung in seiner Stellungnahme zum Energie-Sammelgesetz angeschlossen. Um das Bundeswirtschaftsministerium inhaltlich zu überzeugen, hat es noch ein weiteres Jahr gebraucht. In der vergangenen Woche ist der Entwurf für das Artikelgesetz zum Kohleausstieg den Ländern zur Stellungnahme vorgelegt worden. Seither ist bekannt, dass Hamburgs Bemühungen zum Erfolg geführt haben.
Bislang begrenzt das KWKG bei der Förderung innovativer KWK-Systeme den Einsatz von Wärmepumpen auf die Umweltwärme wie Flüsse, Seen oder das Meer. Im Ablauf großer kommunaler Klärwerke könnten mit Wärmepumpen im Verbund mit KWK-Anlagen jedoch erhebliche Wärmepotenziale zu niedrigen Kosten meist ganzjährig gehoben werden. Da Klärwerke in nahezu allen größeren Kommunen vorhanden sind, gibt es große Potenziale zur Erzeugung CO2-armer Fernwärme in Deutschland. (ur)

https://www.hamburg.de

Stichwörter: Wärmeversorgung, Hamburg, Abwärme, Wärmepumpe KWKG

Bildquelle: HamburgWasser

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Wärmeversorgung

AGFW/VKU: Mehr Investitionen in Fernwärme
[24.7.2024] Um die Klimaziele zu erreichen, müssen die Fernwärmeversorger bis 2030 insgesamt 43,5 Milliarden Euro investieren. Der Finanzierungsbedarf ist um mehr als zehn Milliarden Euro gestiegen. Das geht aus einem aktuellen Gutachten von Prognos hervor. mehr...
Prognos-Studie: Die Fernwärmeversorger müssen bis 2030 insgesamt 43,5 Milliarden Euro investieren.
MAN Energy Solutions: Folgeauftrag aus Aalborg erhalten
[23.7.2024] Die dänische Stadt Aalborg setzt weiter auf Meerwasser-Wärmepumpentechnologie von MAN Energy Solutions, um ihre CO2-Emissionen zu reduzieren. Mit der vierten Einheit soll die Gesamtwärmeleistung auf 177 MW steigen und jährlich bis zu 210.000 Tonnen CO2 eingespart werden. mehr...
MAN-Wärmepumpensystem mit dem hermetisch gekapselten HOFIM-Kompressor
Delmenhorst: Wärmeplanung mit enercity
[16.7.2024] Die Stadt Delmenhorst hat enercity mit der kommunalen Wärmeplanung beauftragt. Der Energieversorger aus Hannover soll nun eine Wärmewende-Strategie entwickeln. mehr...
Oberbürgermeisterin Petra Gerlach und enercity-Vorstand Prof. Dr. Hansmann bei der Vertragsunterzeichnung in Delmenhorst.
Mainova: Transformationsplan für Fernwärme
[15.7.2024] Der Energieversorger Mainova hat einen Plan vorgelegt, wie Frankfurt am Main bis 2040 klimaneutral mit Fernwärme versorgt werden kann. Im Mittelpunkt stehen der Ausbau des Fernwärmenetzes und die Umstellung auf klimaneutrale Wärmequellen. mehr...
E.ON: Fernwärme dominiert in Großstädten
[10.7.2024] Aktuelle Daten aus der E-ON-Wärmekarte zeigen: In Berlin, Hamburg und München sind mehr als ein Drittel der Gebäude an Fernwärme angeschlossen. Nur Köln fällt deutlich ab. mehr...

Suchen...

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Wärmeversorgung:
Meriaura Energy Oy
22761 Hamburg
Meriaura Energy Oy
Trianel GmbH
52070 Aachen
Trianel GmbH

Aktuelle Meldungen