BDEW-Waermewend-2406.05-rotation

Sonntag, 18. August 2024

Wärmewende:
Konzepte für den urbanen Raum


[13.1.2020] Das Berliner Forschungsprojekt „Urbane Wärmewende“ entwickelt Wärmeversorgungskonzepte für Quartiere und Wärmenetze. Im Fokus sind dabei die Nutzung lokaler erneuerbarer Wärmequellen und Abwärme sowie Wärmeplanung, Resilienz und Sozialverträglichkeit.

Überblick über die Problemfelder der Wärmewende in der Stadt.
Eine Forschergruppe unter Leitung des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) zeigt, wie Städte sich sozialverträglich von Kohle, Öl und Gas abwenden können. Im Projekt „Urbane Wärmewende“ wurden mögliche Beiträge von erneuerbaren Energien und lokalen Wärmequellen in Berliner Stadtquartieren untersucht. „Abwärme aus Betrieben, Wärme aus Abwasser oder Geothermie werden bislang kaum genutzt. Der Schlüssel für solche umweltfreundliche Wärme sind Quartierskonzepte und Wärmenetze“, sagte Projektleiter Bernd Hirschl vom IÖW. Eine wichtige Voraussetzung sei ein effizienterer Gebäudebestand.
In dem dreijährigen Projekt erarbeite das Projektteam aus IÖW, Universität Bremen und Technischer Universität Berlin gemeinsam mit der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz mit Förderung des Bundesforschungsministeriums lokale Wärmekonzepte für drei Berliner Quartiere. „Bisherige Quartierskonzepte waren oft zu komplex, hatten zu viele verschiedene Akteure und landeten am Ende oft in der Schublade. Deshalb empfehlen wir einen Keimzellenansatz“, erklärte Elisa Dunkelberg vom IÖW. Dies können etwa öffentliche Gebäude, Neubauvorhaben, gewerbliche Gebäude oder Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften sein.
Für ein Altbauviertel im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf zeigen die Forscher, wie ein solches Quartierskonzept aussehen kann: Zunächst muss der Wärmebedarf durch eine energetische Sanierung gesenkt werden. Die Wärme kann über eine Abwasser-Wärmepumpe, die zum Teil mit vor Ort erzeugtem Solarstrom betrieben wird, in Kombination mit Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt werden. Das Bundesforschungsministerium fördert das Projekt in neuer Partnerkonstellation für weitere zwei Jahre, um Lösungsstrategien für die zentralen Hemmnisse bei der Umsetzung zu erproben und die Forschungsergebnisse in einer kommunalen Wärmeplanung zu verankern. Partner sind neben dem IÖW die Berliner Wasserbetriebe und die Rechtskanzlei Becker Büttner Held. (ur)

Informationen zu den inhaltlichen Schwerpunkten des Projekts (Deep Link)
https://www.ioew.de

Stichwörter: Energieeffizienz, Wärmewende, IÖW, Quartier

Bildquelle: IOEW

Druckversion    PDF     Link mailen




Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Energieeffizienz

WE-EF Leuchten: Neue Solarleuchten vorgestellt
[9.8.2024] Mit der Erweiterung der AFL100-Serie um zwei innovative Solarlösungen bietet WE-EF Leuchten moderne und umweltfreundliche Beleuchtungslösungen für Städte und Gemeinden. Die neuen Modelle punkten mit Nachhaltigkeit, hoher Lichtqualität und einfacher Installation. mehr...
Radwegleuchten mit integriertem Solarpanel.
Gummersbach: Energie und Kosten sparen
[8.8.2024] Die Stadt Gummersbach will mit Unterstützung von Engie Deutschland den Energieverbrauch städtischer Gebäude senken und so rund 800.000 Euro einsparen. Das Energiespar-Contracting startet im Sommer 2025 und läuft über zehn Jahre. mehr...
Rathaus von Gummersbach: Städtische Gebäude sollen energieeffizienter werden.
Rheinland-Pfalz: Förderung für energetische Sanierung
[1.8.2024] Die Stadt Diez erhält rund 2,2 Millionen Euro Fördermittel für die umfassende energetische Sanierung einer Sporthalle. Die rheinland-pfälzische Klimaschutz- und Energieministerin Katrin Eder hat jetzt den Förderbescheid übergeben. mehr...
Klimaschutzministerin Katrin Eder (r.) überreicht Bürgermeisterin Annette Wick den Förderbescheid.
Bayreuth: Partnerschaft von Stadt und Umland
[31.7.2024] Die Agentur für Erneuerbare Energien zeichnet im Juli die Region Bayreuth als Energie-Kommune des Monats aus. mehr...
Die Solaroffensive beginnt auf dem Dach des Landratsamts Bayreuth.
Klimafreundliches Bauen: Abschied von Energiedinosauriern Bericht
[24.7.2024] Die Zahl der Plusenergiehäuser ist noch relativ gering. Die meisten Gebäude sind Energiefresser. Die kommunale Wärmeplanung kann hier für Klarheit sorgen. Wichtig ist auch, Immobilien als Teil eines Netzwerks aus Gebäuden, Straßen und grünen Energiequellen zu sehen. mehr...
Das Rathaus Freiburg im Stadtteil Stühlinger gilt als erstes öffentliches Netto-Plusenergie-Bürogebäude der Welt.

Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

roedl-2408.12-cont.txt

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Energieeffizienz:
Trianel GmbH
52070 Aachen
Trianel GmbH

Aktuelle Meldungen