[21.2.2019] Niedrige und stabile Strompreise durch ein Mieterstrommodell versprechen die Stadtwerke Forchheim ihren Kunden im sächsischen Reuth. Ein entsprechendes Pilotprojekt ist nun gestartet.
Die Stadtwerke Forchheim haben ein Pilotprojekt für eine nachhaltige Energieversorgung an den Start gebracht: Eine neue Photovoltaikanlage auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses in Reuth in Sachsen erzeugt ökologischen Strom, den die Mieter direkt verbrauchen können, melden die Stadtwerke Forchheim. „Dezentrale Stromerzeugung in der Wohnungswirtschaft ist ein wichtiger Bestandteil der Energiewende“, sagt David Schwering, Projektleiter Mieterstrom bei den Stadtwerken Forchheim. „Die Mieter profitieren von einem niedrigeren Strompreis und gleichzeitig wird grüner Strom erzeugt, der auch ins öffentliche Netz eingespeist wird.“
Die Photovoltaikanlage mit einer Leistung von zehn Kilowatt produziert laut den Stadtwerken in einem Jahr etwa 9.500 Kilowattstunden (kWh) Strom. Das entspreche einem Jahresverbrauch von ungefähr vier Haushalten. Wenn die Sonne nicht scheint oder der selbst erzeugte Strom nicht ausreicht, liefern die Stadtwerke Strom aus dem öffentlichen Netz.
Der Mieter müsse sich selbst um nichts kümmern. Durch den Einbau eines intelligenten Stromzählers werden die Daten aufgezeichnet und gespeichert. Der einzige Unterschied bestehe darin, dass der selbst erzeugte Strom und der extern verbrauchte Strom miteinander verrechnet werden. Durch das Mieterstromgesetz fördert der Gesetzgeber den Mieterstrom mit bis zu 3,8 Cent pro kWh. Für die Stadtwerke Forchheim ist das Vorhaben in Reuth ein Pilotprojekt mit Zukunftspotenzial: „Die Akzeptanz der Mieter zeigt uns, dass künftig dezentrale Stromerzeugung eine immer wichtigere Rolle spielt, gerade weil die Beschaffungskosten an der Börse immer stärkeren Schwankungen unterworfen sind. Mit dem Mieterstrom bleiben Kosten besser kalkulierbar und bringen den Mietern eine spürbare Entlastung“, erläutert Michael Penert, Leiter Energievertrieb.
(sav)
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