[18.4.2018] Ein Rekordjahr bei der installierten Leistung von Windkraftanlagen verzeichnet Brandenburg. Für das laufende Jahr erwartet der Branchenverband BWE einen geringeren Zubau.
In Brandenburg wurden im Jahr 2017 Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von 550 Megawatt (MW) errichtet. Das gab der Landesverband WindEnergie Berlin/Brandenburg vergangene Woche auf seiner Jahrespressekonferenz bekannt. Jan Hinrich Glahr, Vorsitzender des Landesverbands im Bundesverband WindEnergie (BWE), erklärte: „2017 war ein Rekordjahr bei der installierten Leistung. Während die Leistung stieg, wurden tatsächlich sogar weniger Anlagen als 2016 errichtet.“ Der Grund: Die durchschnittliche Nennleistung der Windenergieanlagen sei um fast zehn Prozent gestiegen. Dieser Trend, mit weniger Anlagen mehr Leistung zu erzielen, werde sich 2018 mit der neuen Anlagengeneration noch einmal verstärken. Für das laufende Jahr erwartet der Verband einen geringeren Zubau von rund 400 MW.
Die Entwicklung in den kommenden Jahre sei auch von den politischen Rahmenbedingungen abhängig. Glahr betonte: „Brandenburg hat in den ersten Ausschreibungsrunden gezeigt, dass es hier auch unter den neuen Marktbedingungen ein großes Potenzial für die Windenergie gibt. Klar ist aber auch: Angesichts des bundesweiten Wettbewerbs um begrenzte Ausschreibungsvolumen muss die Landesregierung für Planungssicherheit sorgen.“
Sebastian Kunze, Referatsleiter im Städte- und Gemeindebund Brandenburg, betonte auf der Pressekonferenz die Notwendigkeit eines auf die Bedürfnisse der Gemeinden zugeschnittenen Beteiligungsprozesses. Laut EEG müssten den Standortgemeinden ein Anteil von zehn Prozent an Projekten von Bürgerenergiegesellschaften angeboten werden. Kunze: „Tatsächlich gibt es derzeit aber für Kommunen kaum handhabbare Verfahren, diese Beteiligungsmöglichkeit auch tatsächlich anzunehmen.“
(al)
http://www.wind-energie.de
Stichwörter:
Windenergie,
Brandenburg,
BWE