[25.9.2017] Der Windpark Söhrewald/Niestetal hat erneut die Erwartungen übertroffen und 3,2 Millionen Kilowattstunden mehr Strom eingespeist als geplant. Dabei sei das Windjahr 2016 mit 83 Prozent unterdurchschnittlich gewesen.
Trotz eines unterdurchschnittlichen Windjahres hat der Windpark Söhrewald/Niestetal im Jahr 2016 die Erwartungen bei der Windausbeute und der Gewinnausschüttung übertroffen: statt der kalkulierten 45 Millionen Kilowattstunden (kWh) waren es tatsächlich 48,2 Millionen kWh. Markus Jungermann, einer der beiden Geschäftsführer der Windparkgesellschaft, sagt: „Das Windjahr 2016 war in unserer Region mit 83 Prozent im Vergleich zu den Jahresmittelwerten bei den Erträgen eher schwach. Dass wir trotzdem mehr Strom produziert haben, zeigt, dass unsere Planungen und Erwartungen eher zurückhaltend sind. Im Ergebnis können so 750.000 Euro an die Gesellschafter ausgeschüttet werden.“
Wie die Städtischen Werke Kassel melden, ist in der Ausschüttung ein Gewinnvortrag aus dem Vorjahr enthalten. Daneben erhalten die Kommunen Söhrewald, Niestetal und Kassel rund 175.000 Euro an Gewerbesteuer aus dem Betrieb des Windparks. Die Gewinne verbleiben so nahezu vollständig in der Region.
Man ist aber nicht nur mit dem Ergebnis, sondern auch mit dem Betrieb der sieben Anlagen an den beiden Standorten im Söhrewald und in Niestetal zufrieden, informieren die Betreiber. Es habe weder nennenswerte Störungen noch Ausfälle gegeben. Zum Windpark gehört außerdem die Freiflächen-Photovoltaikanlage Sandershäuser Berg mit Ost-West-Ausrichtung. Diese habe anstatt der geplanten 600.000 kWh 650.000 kWh erzeugt.
Im überdurchschnittlichen Windjahr 2015 lagen die Erträge aus dem Windpark mit 57,4 Millionen Kilowattstunden sogar noch höher. Lars Rotzsche, ebenfalls Geschäftsführer der Gesellschaft Windpark Söhrewald/Niestetal und bei den Städtischen Werken aus Kassel der leitende Windplaner, erläutert: „Jedes Windjahr ist anders. Deshalb kalkulieren wir grundsätzlich konservativ und mit ausreichenden Sicherheitsabschlägen. So reduzieren wir Risiken und erbringen die prognostizierten Erträge.“
Geplant, projektiert und gebaut haben den Windpark Söhretal/Niestetal die Städtischen Werke. Sie halten derzeit noch 25,1 Prozent der Anteile an der Windgesellschaft. Weitere Anteilseigner sind die Bürgerenergiegenossenschaften Kassel & Söhre, Niestetal DEiN, KaufungerWald und Waldhessen, die Gemeinde Fuldabrück, die Gemeindewerke Lohfelden, die Stadtwerke Bad Sooden-Allendorf, Eschwege und Witzenhausen sowie Thüga Erneuerbare Energien.
(me)
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Bildquelle: Städtische Werke AG