[29.5.2017] Bei der ersten Ausschreibungsrunde Windenergie an Land ging Baden-Württemberg leer aus. Trotz dieser Nullrunde zeichnete der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller (Bündnis 90/Die Grünen) auf dem 9. Windbranchentag in Stuttgart ein positives Bild vom Ausbau der Windkraft im Südwesten.
Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller (Bündnis 90/Die Grünen) hat sich auf dem 9. Windbranchentag in Stuttgart besorgt über das Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland geäußert. Werde die momentane Geschwindigkeit beibehalten, seien die Klimaschutzziele nicht zu erreichen. Untersteller sagte: „Wir müssen die Ausbaupfade für die erneuerbaren Energien so korrigieren, dass sie zu den Klimaverpflichtungen passen. Das ist Aufgabe einer neuen Bundesregierung.“
Vom Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg zeichnete Untersteller dennoch ein positives Bild. Es sei gelungen, 120 neue Windkraftanlagen im vergangenen Jahr anzuschließen, jetzt ginge es darum, dieses Ergebnis zu verstetigen oder gar zu übertreffen. Untersteller bekräftigte: „Neben der Solarenergie ist die Windenergie unsere wichtigste Ausbauoption im Stromsektor.“
Obwohl Baden-Württemberg bei der ersten Ausschreibungsrunde für Windenergie an Land leer ausging, sehe er mit großer Zuversicht in die Zukunft. So seien alleine im vergangenen Jahr 200 weitere Anlagen genehmigt worden, derzeit befänden sich 150 weitere Anlagen im Genehmigungsprozess. Untersteller: „Wir haben das Potenzial für einen weiteren Ausbau, und es gibt zahlreiche Investoren und Projektierer, die bei uns Windkraftanlagen errichten wollen. Allerdings müssen wir uns das Ergebnis der ersten Ausschreibung genau ansehen und analysieren, warum Baden-Württemberg dieses Mal nicht zum Zug gekommen ist. Wiederholen sollte sich eine Nullrunde möglichst nicht.“
Positiv bewertete der Minister den hohen Anteil an Bürgergesellschaften unter den Bezuschlagten. Was das wegen der noch ausstehenden Genehmigungsprozesse und der längeren Realisierungsfristen für Bürgergesellschaften tatsächlich für die Dynamik des Windkraftausbaus bedeute, bleibe jedoch abzuwarten. Insgesamt habe er sich eine größere Bandbreite bei den bezuschlagten Projekten gewünscht, so Untersteller.
(me)
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Bildquelle: Tom Sidji