[13.9.2016] Die Fachressorts der Bundesregierung beraten aktuell über Einschränkungen bei der Stromsteuerfreiheit von Blockheizkraftwerken (BHKW). Dies gefährdet laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) vor allem die Wirtschaftlichkeit von Klärgas-BHKW.
„Seit Jahrzehnten setzen die Abwasserentsorger das bei der Klärschlammaufbereitung anfallende Klärgas umweltschonend und energieeffizient in Blockheizkraftwerken ein und nutzen es zur Eigenstromversorgung. Die jetzt vorgesehenen Regelungen, die diese Woche zwischen den Bundesministerien beraten werden, würden die Wirtschaftlichkeit von Anlagen in nahezu allen großen Städten Deutschlands gefährden", erklärte Jörg Simon, Vizepräsident des BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft), zum Auftakt der Wasserwirtschaftlichen Jahrestagung des Verbands (12.-13. September 2016, Berlin). Gemeint sind die geplanten Einschränkungen bei der Stromsteuerfreiheit von Blockheizkraftwerken. Diese würden vor allem hocheffiziente Blockheizkraftwerke von Abwasserentsorgern teilweise unwirtschaftlich machen und zusätzliche CO2-Einsparungen gefärden. Laut dem BDEW wird in Deutschland das Kuppelprodukt Klärgas seit Jahrzehnten in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen genutzt, was sowohl ökologisch als auch ökonomisch die beste Alternative darstelle. Simon: „Es sei denn, das Abfackeln von Klärgas und damit Stichflammen in den Städten und Gemeinden sollen wieder die Skyline illustrieren.“
(me)
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