[16.9.2015] An der Leipziger Strombörse EEX hat der Handel mit Cap-Futures begonnen. Sie sollen Handelsteilnehmern helfen, sich gegen Preisspitzen am deutschen Intraday-Strommarkt abzusichern.
Die European Energy Exchange (EEX) hat am Montag (14. September 2015) den Handel mit Cap-Futures gestartet. Wie die Leipziger Energiebörse mitteilt, können sich Handelsteilnehmer mit den neuen Terminkontrakten an der EEX gegen Preisspitzen am deutschen Intraday-Strommarkt absichern. Das erste Handelsgeschäft für die Lieferung in der Kalenderwoche 39 wurde mit einem Volumen von 1.680 Megawattstunden zu einem Preis von 0,20 Euro pro Megawattstunde Strom (Euro/MWh) zwischen den Unternehmen RWE Supply & Trading und Vattenfall Energy Trading abgeschlossen. Die Auszahlungsschwelle für den Cap-Future liegt bei 60 Euro/MWh. Die Höhe der Auszahlung entspricht der Differenz zwischen dem Marktpreis der betreffenden Stunden, gemessen durch den von der EPEX SPOT veröffentlichten ID3-Price, und der Höhe des Caps. Laut der Meldung ist der Cap-Future ein finanziell erfüllter Terminkontrakt, der vor dem Hintergrund der zunehmenden Erzeugung erneuerbarer Energien entwickelt wurde. Diese ist im Voraus nicht verlässlich planbar, wodurch Preisspitzen am deutschen Intraday-Markt vermehrt auftreten können. Vermarkter von Windenergie können sich mit dem Cap-Future beispielsweise gegen hohe Preise für Ausgleichskäufe absichern, falls der Windertrag geringer als erwartet ausfällt. Betreiber konventioneller, flexibler Kraftwerke können sich die zu erwartenden Preisspitzen dagegen vorab sichern und somit die aus Preisspitzen zu erwartenden Einnahmen verstetigen.
(ma)
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