[28.3.2014] In Berlin ist der erste intermodale Routenplaner mit Informationen zu Carsharing-Fahrzeugen, Ladeinfrastruktur, Fahrtkosten und Klimaeffekten vorgestellt worden. Bürger können MOLECULES jetzt kostenlos nutzen.
Das erste Tool zur innerstädtischen Wegeplanung, das sich speziell dem Thema Elektromobilität widmet, heißt MOLECULES. Jetzt sind die Funktionen der Mobilitätsplattform freigeschaltet. Intermodale Verkehrsinformationen zu Bus, Bahn, Carsharing-Autos, Bikesharing-Stationen und E-Ladesäulen werden erstmals mit Preisinformationen und den CO2-Emissionen jeder Verkehrsmittelwahl und -kombination verbunden. Carsharing wird somit laut der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt für die Nutzer einfacher, verständlicher und direkter erlebbar. „MOLECULES bündelt die Informationen, die für die Nutzung von Elektromobilität wichtig sind, in einer Anwendung und erweitert damit das Angebot an Verkehrsinformationen, die das Land Berlin seinen Bürgerinnen und Bürgern schon jetzt zur Verfügung stellt“, sagt Staatssekretär Christian Gaebler. MOLECULES ist laut Senat in den vergangenen zwei Jahren im Rahmen eines EU-Forschungsprojekts entwickelt worden. Daran beteiligt waren unter anderem die Unternehmen VMZ Berlin Betreibergesellschaft, DriveNow, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt sowie das Institut für Verkehrsforschung. Die Anwendung ist sowohl als Browser-Version als auch als Smartphone-Anwendung verfügbar. Für die kostenlose Nutzung von MOLECULES können sich die Berliner Bürger auf der Projekt-Homepage registrieren.
Erprobt wird die Anwendung jetzt mit den Elektroautos des Carsharing-Anbieters DriveNow. Mithilfe der über das Projekt gewonnenen Daten werde ermittelt, welche positiven Umwelteffekte durch die bessere informationstechnische Integration von E-Mobilität in das städtische Verkehrssystem erzielt werden können. Der integrierte Routenplaner informiert dabei nicht nur über E-Mobilität, sondern auch über die Kosten, die Dauer und die CO2-Emissionen einer vorgeschlagenen Fahrten. Die Echtzeit-Verkehrslage im Straßenverkehr, Verkehrsstörungen, Abfahrzeiten und Verspätungen von öffentlichen Verkehrsmitteln sind ebenfalls integriert. Darüber hinaus werde beim Routing die Kombinationsmöglichkeit verschiedener Verkehrsmittel wie Elektroautos, Busse sowie S- und U-Bahnen berücksichtigt. „Als Ergebnis wollen wir ein umfassendes und nutzerfreundliches Mobilitätsinformationstool bereitstellen, das dazu beiträgt, die Akzeptanz von Elektromobilität in der Bevölkerung zu erhöhen“, erklärt Gaebler. „MOLECULES sehen wir deswegen als wichtigen Baustein für die weitere Verbreitung sauberer Antriebstechnologien und nachhaltiger Mobilität in Berlin.“
Erst am Dienstag (25. März 2014) hat Berlins Erster Bürgermeister Klaus Wowereit den Anspruch der Bundeshauptstadt betont, Vorreiter im Bereich der E-Mobilität zu sein (
wir berichteten).
(ve)
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