[26.2.2014] Um die Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien stärker in den Fokus zu rücken, hat das Thüringer Wirtschaftsministerium eine Solarthermie-Initiative gestartet. Kommunale Investitionen sollen erleichtert werden.
„Die Wärmeerzeugung ist der schlafende Riese beim Ausbau der erneuerbaren Energien“, sagt Thüringens Wirtschaftsminister Uwe Höhn. Deshalb hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie laut eigenen Angaben das 1000-Dächer-Photovoltaik-Programm um die Solarthermie erweitert. Gefördert werden kommunale Zweckverbände und Gebietskörperschaften, die eine Solarthermieanlage zur Wärmeversorgung, zur Brauchwassererwärmung sowie PV-Solarhybridanlagen errichten wollen. Die Installation einer solchen Anlage werde mit bis zu 30 Prozent der Investitionssumme oder maximal 100.000 Euro unterstützt. Das 1000-Dächer-Programm ist laut Ministeriumsangaben ein voller Erfolg. 261 Photovoltaikprojekte seien seit dem Start im Jahr 2010 gefördert worden. Mit einem Zuschuss in Höhe von rund 4,5 Millionen Euro konnte eine Investitionssumme von fast 33 Millionen Euro ausgelöst werden. Im Freistaat liegt der Anteil erneuerbarer Energien am Endverbrauch bei gut 20 Prozent, am Stromverbrauch bei fast 28 Prozent und an der Wärmeerzeugung bei knapp 25 Prozent. Bei der Wärmeerzeugung gebe es aber noch ein großes Potenzial, um die erneuerbaren Energien zu stärken. 53 Prozent des Energieverbrauchs entfallen auf die Wärme. Da die Biomasse in Thüringen bereits so gut wie erschöpft sei, müssen laut Minister Höhn andere Weichen gestellt werden. Andernfalls verfehle der Freistaat das Ziel, im Jahr 2020 den Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmeerzeugung auf 33 Prozent zu steigern.
(ve)
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Uwe Höhn