[30.1.2014] Der Freistaat Thüringen setzt verstärkt auf erneuerbare Energien zur Versorgung von Immobilien im Landesbesitz.
Thüringen will landeseigene Liegenschaften verstärkt mit erneuerbaren Energien beheizen. Christian Carius (CDU), thüringischer Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, sagte bei der Vorlage eines Berichts über Biomasseheizungen im Kabinett: „Wir haben 24 Landesgebäude überprüft und davon neun neue Standorte für eine Wärmeversorgung über Bioenergie ausgewählt. Wir verdoppeln damit den Anteil dieser nachhaltigen Energieträger im Heizungsbereich auf mehr als 15,5 Prozent. Vor allem aber werden wir mit einem Investitionsaufwand von knapp 2,6 Millionen Euro die Verbrauchskosten um über 500.000 Euro im Jahr senken.“
Der Minister kündigte an, dass ab kommendem Jahr 51 Landesliegenschaften Biomasseheizungen nutzen würden, die jährlich rund 17 Gigawattstunden Wärme erzeugen. „Künftig wollen wir vor allem durch Effizienzmaßnahmen den biogenen Anteil an der Wärmeversorgung weiter steigern“, so Carius. „Ein großes Effizienzpotenzial liegt unserer Einschätzung nach im Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung. Dezentrale und die Grundlast abdeckende kleine bis mittlere Blockheizkraftwerke sollen hierzu in geeigneten Landesgebäuden gebaut und betrieben werden.“
Ergänzt werde der Ausbau erneuerbarer Energien bei der Stromerzeugung durch die Initiative „Photovoltaik auf Landesdächern“. Die PV-Leistung auf landeseigenen Gebäuden habe sich von 30 Kilowatt im Jahr 2009 auf 1.050 Kilowatt im Jahr 2013 erhöht. Dazu seien 21 Gebäude mit Solaranlagen ausgestattet worden. In diesem Jahr sollen nach Angaben des Ministers auf weiteren 16 Landesgebäuden Solaranlagen errichtet und die so erzeugte Strommenge verdoppelt werden.
(al)
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Bildquelle: Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr