[21.1.2014] Netzbetreiber und Energieverbraucher betrachten die Entwicklung der Energiewende zunehmend skeptisch. Das geht aus dem Energiewende-Index der Deutschen Energie-Agentur hervor.
Die Umsetzung der Energiewende stimmt die deutsche Wirtschaft weiterhin skeptisch. Das geht aus dem Energiewende-Index der Deutschen Energie-Agentur (dena) und dem Prüfungs- und Beratungsunternehmen Ernst & Young hervor. Der Index basiert auf einer Umfrage unter Akteuren und Betroffenen der Energiewende aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Im 4. Quartal 2013 ist der Index laut dena erneut gesunken und erreicht mit einem Wert von 92,7 auf einer Skala von 0 (sehr negativ) bis 200 (sehr positiv) den schlechtesten Wert seit Beginn der Erhebungen. Der gravierendste Stimmungseinbruch ist für die von der Energiewende stark betroffenen Netzbetreiber und Energieverbraucher zu verzeichnen: Bei beiden Gruppen sank der Index um mehr als sieben Punkte. Bei Politik, Verbänden und Meinungsführern verbesserte sich die Stimmungslage leicht und liegt mit 116,6 um 0,8 Punkte höher als im 3. Quartal. Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung: „Nach wie vor sind die Investoren in vielen Bereichen verunsichert. Vor allem die Systemfehler des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und die Vertagung der Neustrukturierung des Strommarktes werden von den befragten Unternehmen kritisch bewertet.“ Die Entwicklung des Deutschen Energiewende-Index zeige, dass die Akzeptanz der Energiewende in der Wirtschaft allmählich schwinde. „Dieser Trend muss gestoppt werden“, so Kohler weiter. Die EEG-Reform sei deshalb ein richtiges Zeichen an die Wirtschaft und die privaten Verbraucher. Nun gelte es, diese Reform zügig in Angriff zu nehmen.
(ma)
http://www.dena.de
Stichwörter:
Unternehmen,
dena,
Umfrage,
Politik