[21.8.2013] Der Bundesverband WindEnergie hat unter seinen Mitgliedern eine Befragung über mögliche Hemmnisse beim Ausbau der Windenergieanlagen durchgeführt. Ergebnis: Etwa 3.500 Megawatt Leistung werden durch Luftfahrt und Radar blockiert.
Laut einer Umfrage des Bundesverbandes WindEnergie (BWE) schlägt Projektplanern von Windenergieanlagen zurzeit ein kalter Wind entgegen. BWE-Geschäftsführer Henning Dettmer: „Nach aktuellen Erhebungen bei der BWE-Mitgliedschaft stecken fast 3.500 Megawatt geplanter Windenergieprojekte derzeit in der Warteschleife, weil die zivilen oder militärischen Luftfahrtbehörden Widerspruch eingelegt haben.“ Probleme würden vor allem die Schutzbereiche rund um die Drehfunkfeuer der zivilen Luftfahrt bereiten. Sie wurden im Jahr 2009 von drei auf 15 Kilometer ausgeweitet. Laut BWE haben bestimmte Wind-Eignungsgebiete vom Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BaF) keine Genehmigung erhalten. Baugenehmigungen seien nachträglich wieder zurückgenommen worden. Insgesamt belaufe sich die dadurch verloren gegangene Windleistung auf 1.700 Megawatt. Umfangreiche Schutzzonen verlangt auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) für seine Wetterradarstationen. Hier betrage die blockierte Leistung fast 500 Megawatt. „Die Flugsicherheit ist zwar von großer Bedeutung und wird von uns auch vorbehaltlos anerkannt“, so Dettmer, „aber es gibt Alternativen zu der derzeit sehr anzweifelbaren und nicht nachvollziehbaren Untersagungspraxis.“ Der BWE fordert daher das Bundesverkehrsministerium in Sachen Wetter- und Zivilradar sowie Drehfunkfeuer zur Zusammenarbeit auf.
(ma)
http://www.wind-energie.deBWE-Umfrage Windenergie und Flugsicherung (166 KB) (Deep Link)
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Bildquelle: REpower Systems AG