[9.9.2024] Um die Hanauer Klimaziele zu erreichen, treiben Stadt und Stadtwerke Hanau die Wärmewende voran. Nun wurde die Heizung des Rathauses von Gas auf Fernwärme umgestellt.
In Hanau wurde das Rathaus an das Fernwärmenetz angeschlossen. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, wurde das Gebäude bisher mit Gas beheizt, die beiden alten Gaskessel wurden nun durch eine moderne Fernwärmeübergabestation ersetzt. „Wir treiben die Energie- und Wärmewende in Hanau voran und gehen selbst mit gutem Beispiel voran“, betont Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD). Die Maßnahme sei Teil eines umfassenden Plans, den die Stadt Hanau entwickelt hat, um ihre eigenen Klimaziele zu erreichen.
Pufferspeicher sichert die Wärmeversorgung
Die beiden neuen Wärmetauscher im Rathaus mit einer Leistung von je 420 Kilowatt sorgen für eine zuverlässige und umweltfreundliche Wärmeversorgung – auch bei technischen Störungen. Zusätzlich wurden Pufferspeicher installiert, um die Wärmeversorgung zu sichern. „Das Klimaziel der Stadt ist auch für uns eine Leitplanke“, erklärt Martina Butz, Geschäftsführerin der Stadtwerke Hanau. „Als kommunales Unternehmen unterstützen wir aktiv die Klimaziele der Stadt und haben uns ebenfalls der Klimaneutralität bis 2040 verschrieben.“ Durch die Umstellung auf Fernwärme spart die Stadt nach eigenen Angaben jährlich rund 295 Tonnen CO2 ein. „Mit dieser Maßnahme kommen wir unserem Ziel der Klimaneutralität ein großes Stück näher“, so OB Kaminsky.
Die Stadtwerke Hanau betreiben bereits ein 70 Kilometer langes Fernwärmenetz und haben einen CO2-Minderungspfad entwickelt, um die Treibhausgasemissionen kontinuierlich zu reduzieren. Zahlreiche städtische Gebäude, darunter Schulen und Kindertagesstätten, wurden bereits mit Photovoltaikanlagen ausgestattet, das Rathaus ist nur ein weiterer Schritt auf diesem Weg.
Gemeinschaftskraftwerk im Bau
Ein weiterer Meilenstein in Sachen Wärmewende steht nach Angaben der Stadtwerke kurz bevor: Ein neues Heizkraftwerk auf dem Gelände der ehemaligen Großauheim-Kaserne soll im Sommer 2025 in Betrieb genommen werden (
wir berichteten). Das Kraftwerk, das gemeinsam von den Stadtwerken Hanau und der Frankfurter Mainova gebaut wird, nutzt die Kraft-Wärme-Kopplung, um gleichzeitig Strom und Wärme zu erzeugen. Die modernen Motoren sind bereits darauf ausgelegt, künftig auch Wasserstoff als Brennstoff zu nutzen, sobald dieser verfügbar ist. „Mit dem Gemeinschaftskraftwerk haben wir die Weichen für eine umweltfreundliche Fernwärmeversorgung unserer Stadt gestellt“, erklärt Oberbürgermeister Kaminsky.
(al)
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Bildquelle: Stadt Hanau / Moritz Göbel