[14.9.2023] In Rostock ist jetzt eine Power-to-Heat-Anlage in Betrieb gegangen. Sie nutzt überschüssigen Grünstrom aus Wind- und Solarenergie, um daraus Wärme zu erzeugen und den Speicher aufzuladen.
Wirtschafts- und Energieminister Reinhard Meyer (SPD) hat in der vergangenen Woche eine Power-to-Heat-Anlage der Stadtwerke Rostock (SWRAG) offiziell in Betrieb genommen. Wie das Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern mitteilt, haben die SWRAG für die Versorgung der Hansestadt und der Region bereits einen 55 Meter hohen drucklosen Wärmespeicher errichtet, der rund 45 Millionen Liter heißes Wasser mit einer Temperatur von 98 Grad Celsius speichern kann (
wir berichteten). Diese Menge entspreche einer Kapazität von zwei Millionen Kilowattstunden und reiche aus, um die Rostocker Fernwärmekunden ein Wochenende lang mit Warmwasser zu versorgen, so die Stadtwerke. Mit dem Wärmespeicher aus Stahl könnten die SWRAG ihr Heizkraftwerk flexibler regeln.
Direkt neben dem Speicher sei nun eine Power-to-Heat-Anlage errichtet worden. Diese nutze künftig überschüssigen Ökostrom aus Wind- und Solarenergie, um daraus Wärme zu erzeugen und den Speicher aufzuladen. Die Energie werde in Form von warmem Wasser mit einer Temperatur von 98 Grad Celsius im Speicher vorgehalten. Mit Power-to-Heat könne überschüssiger Ökostrom effizient genutzt werden, wenn beispielsweise Windparks an der Küste mehr Energie erzeugen als verbraucht oder transportiert werden kann und Windräder abgeregelt werden müssen.
Die neu errichtete Power-to-Heat-Anlage werde eine elektrische Leistung von 20 Megawatt haben. Die Netzgesellschaft der Stadtwerke Rostock übernehme die Errichtung des Hochspannungsnetzanschlusses und realisiere den Großteil der elektrischen Anlagen. Darüber hinaus übernehme die Netzgesellschaft auch den Betrieb und die Leitstelle der Power-to-Heat-Anlage sowie die Wartung und Instandhaltung der elektrischen Anlagen.
(th)
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