BDEW-Waermewend-2406.05-rotation

Freitag, 16. August 2024

Markt Indersdorf:
Energiekommune dank Wärmewende


[1.9.2023] Die Agentur für Erneuerbare Energien zeichnet im August Markt Indersdorf als Energie-Kommune des Monats aus. Ausschlaggebend war die Erweiterung eines regenerativen Wärmenetzes.

Die Energiewende kann nur durch den Einsatz verschiedener Technologien funktionieren. Im oberbayerischen Markt Indersdorf geht der Ausbau des privaten lokalen Wärmenetzes Hand in Hand mit Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt. Kommunalpolitik, lokale Betriebe und Bürger gestalten die Entwicklung der Gemeinde und damit auch den Klimaschutz sowie die Energiewende vor Ort gemeinsam. Allein durch ein zusätzliches Fernwärmenetz für 120 Haushalte werden jährlich 750 Tonnen CO2 eingespart. Dafür vergab die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) jetzt den Titel „Energiekommune des Monats“
Bereits seit 2016 wird in der ländlich geprägten Kommune im Landkreis Dachau laut AEE bilanziell etwa so viel erneuerbarer Strom produziert, wie auch verbraucht werden kann. Seitdem werden gerade im Bereich Solar- und Bioenergie die Kapazitäten konsequent erweitert. Neben dem Ausbau der umweltschonenden Wärmeinfrastruktur und der Produktion von erneuerbarem Strom setze die Verwaltung auch Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in der Kommune um. „Insbesondere im Wärmesektor wird hierzulande deutlich mehr Energie verbraucht, als den meisten Menschen bewusst ist“, erklärt Robert Brandt, Geschäftsführer der AEE. „Markt Indersdorf zeigt, wie eine gelungene Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und lokalen landwirtschaftlichen Betrieben aussehen kann.“ Der Ort nutze seine ländliche Prägung und stärke so die Wärmewende und die Artenvielfalt zugleich.

Erneuerbare Wärme aus Biogas vor Ort

Nicht erst seit der Gaskrise des vergangenen Jahres hat die Wärmewende im Ort Priorität, berichtet die AEE. Bereits seit über einem Jahrzehnt versorge ein lokales Familienunternehmen öffentliche Gebäude wie die Markt Indersdorfer Grund- und Mittelschule und zahlreiche weitere Objekte mit erneuerbarer Wärme. Aus Energiepflanzen und Gülle der landwirtschaftlichen Betriebe produziertes Biogas werde in das Netz eingespeist. Damit weise das verbrauchte Gas einen Primärenergiefaktor von 0 auf. Ebenso wichtig für die Betriebe sei die Stärkung der Artenvielfalt vor Ort. Konkret heißt das laut AEE, dass neben rund drei Hektar Blühstreifen entlang der Maisfelder auf weiteren 15 Hektar Pflanzen angebaut werden, die zahlreichen Insekten als Nahrungsquelle und Rückzugsort dienen. Nach der Ernte im September werden die Pflanzen zur Herstellung von Biogas genutzt. Die Gärreste können im Folgejahr wieder auf den Feldern als Dünger zum Einsatz kommen.

Teilhabe an der Energiewende

Im März dieses Jahres entstand die Bürger-Energiegenossenschaft „Dachauer Land“ als Gemeinschaftsprojekt der Gemeinden Altomünster, Markt Indersdorf und Hilgertshausen-Tandern. Die noch junge Genossenschaft soll den Bürgern in Zukunft noch bessere Möglichkeiten bieten, die energetische Transformation mitzugestalten und von ihr zu profitieren. An Zukunftsprojekten made in Markt Indersdorf mangelt es laut AEE nicht: Neben der Errichtung zweier Blockheizkraftwerke ist ein Solarpark für die Produktion von grünem Wasserstoff geplant. (ur)

Ausführliches Portrait zur Energie-Kommune des Monats (Deep Link)
https://www.unendlich-viel-energie.de

Stichwörter: Bioenergie, Markt Indersdorf, AEE, Energiekommune, Wärmewende

Bildquelle: Josef Götz / Agrardienst Götz GmbH

Druckversion    PDF     Link mailen




Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Bioenergie

Fachverband Holzenergie: Klarstellung des BMWK begrüßt
[13.8.2024] Holzenergie kann auch weiterhin ohne CO2-Bepreisung eingesetzt werden, so das Bundeswirtschaftsministerium. Für den Fachverband Holzenergie ist damit eine „Phantomdebatte“ beendet. Geschäftsführer Gerolf Bücheler fordert nun auch das Umweltbundesamt auf, seine Position zu überdenken. mehr...
Auf Holzenergie wird kein CO2-Preis erhoben, verspricht das Bundeswirtschaftsministerium.
Dingolfing: Prozesswärme für BMW
[2.8.2024] Die UP Energiewerke errichten in Dingolfing ein innovatives Biomasse-Heizkraftwerk, das das dortige BMW-Werk mit CO2-neutraler Prozesswärme versorgt. mehr...
BBE: Bioenergie schützt das Klima
[1.8.2024] Anlässlich der Fortschreibung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie hat der Bundesverband Bioenergie die zentrale Bedeutung der Bioenergie für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung in Deutschland hervorgehoben. mehr...
Biogasalage: Der Bundesverband Bioenergie (BBE) hat die herausragende Bedeutung der Bioenergie betont.
Schwäbisch Hall: Erstmals Wärme aus Holz
[5.7.2024] Die Stadtwerke Schwäbisch Hall haben mit den Bauarbeiten für einen Biomassekessel im Heizkraftwerk Hessental begonnen. mehr...
Die Stadtwerke Schwäbisch Hall installieren einen Biomassekessel im Heizkraftwerk Hessental.
REWAG: Bio-Nahwärme für Neutraubling
[5.6.2024] Die REWAG baut ein Biomasseheizwerk für Nahwärme in Neutraubling. Es soll im Oktober 2024 in Betrieb gehen. mehr...
Bürgermeister Harald Stadler (links) und REWAG-Vorstandsvorsitzender Dr. Robert Greb vor dem Rohbau des Biomasseheizwerks in Neutraubling.

Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

roedl-2408.12-cont.txt

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
VOLTARIS GmbH
67133 Maxdorf
VOLTARIS GmbH
Uniper
40221 Düsseldorf
Uniper
IVU Informationssysteme GmbH
22846 Norderstedt
IVU Informationssysteme GmbH
rku.it GmbH
44629 Herne
rku.it GmbH
Meriaura Energy Oy
22761 Hamburg
Meriaura Energy Oy

Aktuelle Meldungen