DVGW-2407.18-rotation

Samstag, 17. August 2024

TransnetBW:
Neue Gaskraftwerke nötig


[23.5.2022] In Baden-Württemberg gehen in den kommenden Jahren fünf Gigawatt an Erzeugungskapazität vom Netz. TransnetBW schlägt nun einen Neubau-Vorschuss als Investitionsanreiz für den Bau von Gaskraftwerken vor.

Gasturbine: TransnetBW will mit einem Anreizsystem den Bau neuer Kraftwerke stimulieren. Moderne Gaskraftwerke, die auf den Einsatz von Wasserstoff vorbereitet sind, sind der klimaverträglichste und effizientes Weg, die notwendige steuerbare Erzeugung für die sichere Versorgung Süddeutschlands vorzuhalten. Diese Auffassung vertritt der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW. Die Tochtergesellschaft von Energie Baden-Württemberg (EnBW) schlägt deshalb ein Anreizsystem für den Neubau netzdienlicher Kraftwerke vor.
Der Hintergrund: Die letzten Kernkraftwerke mit einer Kapazität von vier Gigawatt (GW) gehen Ende 2022 aus dem Markt. Dazu kommen bis 2030 im Zuge des Kohleausstiegs noch einmal fast 30 GW Kapazität in Kohlekraftwerken. Von dieser Kapazität betreffen über fünf GW direkt die Energieversorgung von Baden-Württemberg.

Erzeugungslücke mit Gaskraftwerken schließen

Laut TransnetBW soll diese Erzeugungslücke mit dem Bau neuer Gaskraftwerke geschlossen werden. Mit Blick auf Genehmigungs- und Bauzeiten der Anlagen bestehe schon heute dringender Handlungsbedarf. Finanzvorstand Rainer Pflaum, bei TransnetBW für die Netzwirtschaft zuständig, erklärt: „Angesichts der Veränderungen in der Erzeugungslandschaft herrscht auf Seiten der Investoren eine große Unsicherheit über der Rentabilität neuer Kraftwerke. Hier wollen wir mit unserem Konzept gegensteuern: über die Idee des Neubau-Vorschusses für klimaverträgliche und systemdienliche gesicherte Leistung.“

Vergütung für Netzdienlichkeit

Zentrales Anreiz-Instrument sei eine zum Investitionszeitpunkt feststehende Vergütung für die zu erwartende Netzdienlichkeit der Anlage. Dabei werde für neue TransnetBW-Finanzchef Rainer Pflaum: „Mit dem Neubau-Vorschuss bekommen wir rechtzeitig die neuen Kraftwerke.“ Anlagen mit einem anteiligen Werteverbrauch ein Teil der Vergütung für künftige Redispatch-Maßnahmen aus der Anlage als eine Art Vorschuss vorab garantiert. Die Redispatch-Maßnahmen werden laut TransnetBW vor allem im Südwesten einen erheblichen Anteil der Betriebsstunden neuer Kraftwerke ausmachen, was Basis für ein auskömmliches Geschäftsmodell sei.
TransnetBW stellt sich das Verfahren so vor: Basierend auf erweiterten Systemanalysen prognostizieren die Übertragungsnetzbetreiber sowohl den Neubaubedarf als auch die Zahl der Redispatch-Betriebsstunden in einer bestimmten Region. Die regionalen Leistungsbedarfe sollen ausgeschrieben werden. Die garantierte Vergütung für netzdienliche Einsätze schaffe Sicherheit für Investoren. TransnetBW-Finanzchef Rainer Pflaum ist sich sicher: „Mit dem Neubau-Vorschuss bekommen wir rechtzeitig die neuen Kraftwerke, die wir speziell im Südwesten dringend brauchen.“ (al)

https://www.transnetbw.de

Stichwörter: Unternehmen, TransnetBW,

Bildquelle v.o.n.u.: Siemens, TransnetBW

Druckversion    PDF     Link mailen




Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Unternehmen

Landwärme: Insolvenz durch THG-Quoten-Verfall
[15.8.2024] Der Biomethanversorger Landwärme musste Insolvenz anmelden. Nach Angaben des Unternehmens ist der Preisverfall der THG-Werte dafür verantwortlich. Das Insolvenzverfahren soll in Eigenverwaltung durchgeführt werden. mehr...
EnBW: Gewinn schrumpft im ersten Halbjahr
[12.8.2024] EnBW legt ein gutes Halbjahresergebnis vor und will Investitionen in die Energiewende erhöhen. Das Ergebnis lag mit 2,6 Milliarden Euro im Rahmen der Erwartungen. mehr...
EnBW will Investitionen in die Energiewende erhöhen.
providata: Repper übernimmt Geschäftsführung
[6.8.2024] Detlef Repper hat zum 1. August die Geschäftsführung von providata neben Stephan Vulpus übernommen. Er folgt auf Michael Rothe, der aus gesundheitlichen Gründen zurücktritt, jedoch in einer neuen Funktion im Unternehmen verbleibt. mehr...
Detlef Repper ist seit dem 1. August Geschäftsführer der providata GmbH.
Stadtwerke Bayreuth: Erfolgreiches Geschäftsjahr 2023
[6.8.2024] Trotz der Energiekrise konnten die Stadtwerke Bayreuth das Geschäftsjahr 2023 mit einem Gewinn von 600.000 Euro abschließen. Der Umsatz belief sich auf 212 Millionen Euro. Für das laufende Geschäftsjahr prognostiziert Geschäftsführer Jürgen Bayer ebenfalls ein positives Ergebnis. mehr...
Für das Geschäftsjahr 2023 können die Stadtwerke Bayreuth ein positives Ergebnis verzeichnen.
Landkreis Haßberge: Grünes Licht für das Regionalwerk
[6.8.2024] Der Landkreis Haßberge hat nach über einem Jahr Vorbereitung die Gründung des Regionalwerks beschlossen. Ab Mitte 2025 sollen Bürger und Unternehmen im Landkreis einen regionalen Stromtarif erhalten, der aus eigenen PV- und Windparks gespeist wird. mehr...
Der Landkreis Haßberge hat jetzt nach über einem Jahr Vorbereitung die Gründung des Regionalwerks beschlossen.

Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

roedl-2408.12-cont.txt

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
IVU Informationssysteme GmbH
22846 Norderstedt
IVU Informationssysteme GmbH
Trianel GmbH
52070 Aachen
Trianel GmbH
Uniper
40221 Düsseldorf
Uniper
rku.it GmbH
44629 Herne
rku.it GmbH

Aktuelle Meldungen