[4.5.2022] In dem so genannten iNA-Projekt hat die Netzgesellschaft der Stadtwerke Tecklenburger Land, SWTE Netz, mehr als 1.200 Trafo-Stationen überprüft. Dank des Einsatzes des Informationsdiensts für Netze und Anlagen (iNA) konnte die Qualität der dabei erhobenen Daten enorm gesteigert werden.
Die Netzgesellschaft der Stadtwerke Tecklenburger Land, SWTE-Netz, hat jetzt im Tecklenburger Land die Überprüfung von mehr als 1.200 Trafo-Stationen abgeschlossen. Wie das Unternehmen mitteilt, ist die Bilanz hierzu positiv ausgefallen. Die Beschäftigten von SWTE Netz haben dabei den Informationsdienst für Netze und Anlagen (iNA) verwendet.
Eine Erkenntnis aus der Überprüfung lautet: „Nicht alle alten Stationen sind zwangsläufig nur aufgrund ihres Alters pauschal zu erneuern – und alle Stationen neueren Baujahres sind wiederum nicht pauschal mangelfrei“, so Christian Reeker. Laut SWTE Netz hat er als Assetmanager das so genannte iNA-Projekt auf Seiten der SWTE Netz begleitet. Unterstützt worden sei er von den Kollegen aus dem Netzbetrieb und Netzbau.
Vor einem Jahr habe die SWTE Netz in Zusammenarbeit mit der Firma SPIE eine umfangreiche Bestandsaufnahme der Ortsnetzstationen im Mittelspannungsnetz gestartet. Dabei seien sowohl Stationen der öffentlichen Stromversorgung als auch Kundenstationen, in der Regel von Unternehmen, in Augenschein genommen und bewertet worden. Mit einem standardisierten Verfahren seien die Anlagen überprüft worden. Dabei sei es unter anderem um den baulichen Zustand, Sauberkeit und natürlich sicherheitsrelevante und technische Aspekte gegangen. Auch die Außenanlagen seien kritisch bewertet worden.
Daten zum Stromnetz
Als noch junger Netzbetreiber habe die SWTE Netz die Gelegenheit genutzt, zusätzliche Daten über ihr Asset zu gewinnen. „Wir haben zum Beispiel viele Details fotografisch erfasst und im Back-Office ausgewertet“, erklärt Christian Reeker. Wie SWTE Netz berichtet, hatte sie zwar bei der Übernahme des Stromnetzbetriebs vom vorherigen Netzbetreiber Daten zum Stromnetz bekommen. Dank iNA habe die Datenqualität aber noch einmal erheblich gesteigert und in die digitalen Geo-Informationssysteme der SWTE Netz übertragen werden können.
Das Besondere am iNA-Projekt: Die Bewertung der Stationen habe sich zusätzlich zu den turnusmäßigen Wartungs- und Reparaturarbeiten vollzogen. „Selbstverständlich hatten wir auch schon vorher Netzdaten, eine Priorisierungsliste für Arbeiten, einen festen Wartungszyklus und dergleichen“, sagt Christian Reeker. Doch innerhalb so kurzer Zeit einmal sämtliche Stationen systematisch begutachten zu können – diese Möglichkeit habe ein Netzbetreiber nicht in jedem Jahr. „Mit den Ergebnissen von iNA können wir jetzt bei Bedarf unseren Wartungsrhythmus anpassen und wo nötig dringliche Arbeiten vorziehen und andere zurückstellen“, sagt Christian Reeker. Insgesamt, so SWTE NETZ, ist Dank iNA die Stromversorgung noch ein Stück sicherer geworden. In den wenigen Fällen, in denen bei der Begutachtung gravierende Mängel festgestellt worden sind, haben sich die Kollegen aus dem Netzbetrieb umgehend um eine Lösung gekümmert.
To-Do-Liste für Netzbetreiber
Nach Abschluss der Bestandsaufnahme aller Stationen habe die SWTE Netz die resultierende Maßnahmenliste analysiert, priorisiert und daraus eine Liste erstellt, die Aufschluss über erforderliche Arbeiten an den Stationen und deren Dringlichkeit gibt. Eine Art To-Do-Liste für den Netzbetreiber. Insgesamt habe iNA dem hiesigen Stromnetzbetreiber allerlei Hausaufgaben beschert. „Dabei sind natürlich nicht alle Maßnahmen als kritisch zu betrachten“, sagt Christian Reeker. Manchmal gehe es zum Beispiel nur darum, den Bewuchs an der Station zu kürzen oder Beetplatten zu korrigieren.
(th)
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Bildquelle: SWTE Netz GmbH & Co. KG