DVGW-2407.18-rotation

Sonntag, 18. August 2024

BDEW:
Contracting stärker nutzen


[9.12.2021] Eine Studie des BDEW zu Energiedienstleistungen für Kommunen kommt zu dem Schluss, dass die Contracting-Potenziale bei der energetischen Sanierung öffentlicher Gebäude stärker genutzt werden müssen.

In vielen Kommunen gibt es hohen Investitionsbedarf in den Bereichen Mess- und Regeltechnik, Lüftung/Klimatisierung, aber auch bei der Integration erneuerbarer Energieträger. Im kommunalen Umfeld bestehen zum Teil erhebliche Potenziale für Energiedienstleistungsangebote von Energieunternehmen. Das zeigt die im Auftrag des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) durchgeführte Studie „Energetischer Modernisierungs- und Sanierungsbedarf kommunaler Gebäude ‒ Option für kommunale Energiedienstleistungsangebote?" des KOWID – Kompetenzzentrum Öffentliche Wirtschaft, Infrastruktur und Daseinsvorsorge. Einerseits entwickeln Kommunen zunehmend Klimaschutz- und Sanierungskonzepte, andererseits zeigen sich steigende Anteile für Sanierungsmaßnahmen in den Haushalten. Gleichzeitig bestehen nach wie vor Hemmnisse für die Umsetzung von Energiedienstleistungen durch Anbieter wie Energieunternehmen. Hier können gezielte Informationen für die Entscheidungsträger zusätzliche Nachfrageimpulse auslösen. Andererseits setzen bereits heute viele Kommunen erfolgreich Sanierungs- und Klimaschutzmaßnahmen gemeinsam mit Energiedienstleistern um.
Die Studie, für die Kommunen der Größenklasse ab 20.000 Einwohnern befragt wurden, liefert einen strukturellen Einblick in das Investitionsgeschehen in Kommunen: So bestehen zum Teil erhebliche Investitionsbedarfe, die auch im Bereich Mess- und Regeltechnik, Lüftung/Klimatisierung, aber auch bei der Integration erneuerbarer Energieträger gesehen werden, wobei es oftmals Vorbehalte gegen eine Fremdumsetzung oder Umsetzung mit neuen Modellen gibt. Die Studie empfiehlt unter anderem die Entwicklung von einheitlichen haushaltsrechtlichen Verfahren und den Abbau rechtlicher Hemmnisse. So können Energiedienstleistungen noch mehr zum wichtigen Instrument zur Unterstützung kommunaler Sanierungs- und Klimaschutzinvestitionen werden. Contracting oder ÖPP-Modelle werden insbesondere im Bereich Dämmung und Gebäudesanierung eher selten (unter 20 Prozent) in Erwägung gezogen, in Bereichen wie etwa Mess- und Regeltechnik, Gebäudeautomation oder Erneuerbare Energien werden Partnermodelle zum Teil zu über 50 Prozent einbezogen. Als möglicher Contracting-Partner wird ganz überwiegend (85 Prozent) der regionale Energieversorger oder das Stadtwerk gesehen. Vorbehalte gegenüber Contracting-Modellen sind zum großen Teil unspezifisch, etwa durch Informationsmangel oder die Wettbewerbssituation. Auch stehen Contractoren oft im Wettbewerb zu günstigen Kommunalkrediten. Von den Befragten kommunalen Entscheidungsträgern wurden zudem mehrere rechtliche Hemmnisse und Unsicherheiten aus dem Kommunal- bzw. Haushaltsrecht identifiziert. Im Fazit empfiehlt die Studie unter anderem die Entwicklung von einheitlichen haushaltsrechtlichen Verfahren und im Abbau rechtlicher Hemmnisse. So können Energiedienstleistungen noch mehr zum wichtigen Instrument zur Unterstützung kommunaler Sanierungs- und Klimaschutzinvestitionen werden. (ur)

Die Studie steht hier auf der Internetseite des BDEW zum Download zur Verfügung. (Deep Link)
https://www.bdew.de

Stichwörter: Unternehmen, BDEW, Contracting



Druckversion    PDF     Link mailen




Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Unternehmen

Landwärme: Insolvenz durch THG-Quoten-Verfall
[15.8.2024] Der Biomethanversorger Landwärme musste Insolvenz anmelden. Nach Angaben des Unternehmens ist der Preisverfall der THG-Werte dafür verantwortlich. Das Insolvenzverfahren soll in Eigenverwaltung durchgeführt werden. mehr...
EnBW: Gewinn schrumpft im ersten Halbjahr
[12.8.2024] EnBW legt ein gutes Halbjahresergebnis vor und will Investitionen in die Energiewende erhöhen. Das Ergebnis lag mit 2,6 Milliarden Euro im Rahmen der Erwartungen. mehr...
EnBW will Investitionen in die Energiewende erhöhen.
providata: Repper übernimmt Geschäftsführung
[6.8.2024] Detlef Repper hat zum 1. August die Geschäftsführung von providata neben Stephan Vulpus übernommen. Er folgt auf Michael Rothe, der aus gesundheitlichen Gründen zurücktritt, jedoch in einer neuen Funktion im Unternehmen verbleibt. mehr...
Detlef Repper ist seit dem 1. August Geschäftsführer der providata GmbH.
Stadtwerke Bayreuth: Erfolgreiches Geschäftsjahr 2023
[6.8.2024] Trotz der Energiekrise konnten die Stadtwerke Bayreuth das Geschäftsjahr 2023 mit einem Gewinn von 600.000 Euro abschließen. Der Umsatz belief sich auf 212 Millionen Euro. Für das laufende Geschäftsjahr prognostiziert Geschäftsführer Jürgen Bayer ebenfalls ein positives Ergebnis. mehr...
Für das Geschäftsjahr 2023 können die Stadtwerke Bayreuth ein positives Ergebnis verzeichnen.
Landkreis Haßberge: Grünes Licht für das Regionalwerk
[6.8.2024] Der Landkreis Haßberge hat nach über einem Jahr Vorbereitung die Gründung des Regionalwerks beschlossen. Ab Mitte 2025 sollen Bürger und Unternehmen im Landkreis einen regionalen Stromtarif erhalten, der aus eigenen PV- und Windparks gespeist wird. mehr...
Der Landkreis Haßberge hat jetzt nach über einem Jahr Vorbereitung die Gründung des Regionalwerks beschlossen.

Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

roedl-2408.12-cont.txt

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
energielenker Gruppe
48155 Münster
energielenker Gruppe
Uniper
40221 Düsseldorf
Uniper
IVU Informationssysteme GmbH
22846 Norderstedt
IVU Informationssysteme GmbH
GIS Consult GmbH
45721 Haltern am See
GIS Consult GmbH
Trianel GmbH
52070 Aachen
Trianel GmbH

Aktuelle Meldungen