[30.11.2020] Der Potsdamer Energiedienstleister EWP will das Heizen mit grüner Erdwärme ermöglichen. Deswegen erkunden Messtechniker jetzt den Untergrund der brandenburgischen Landeshauptstadt.
Heizen mit klimaneutraler Erdwärme soll in Potsdam schon bald möglich werden. Dazu erkunden jetzt Messtechniker für das Unternehmen Energie und Wasser Potsdam (EWP) die Potenziale in der Landeshauptstadt Brandenburgs für eine Geothermie-Anlage. Wie EWP berichtet, wird sich dazu ein Konvoi aus zwei Spezialfahrzeugen mit Begleit- und Sicherungsfahrzeugen entlang verschiedenster Route durch Potsdam bewegen und alle 40 Meter Messungen durchführen. „Erdwärme ist eine erneuerbare Energie, nahezu unerschöpflich und emissionsfrei – und daher besonders umweltfreundlich", sagt EWP-Geschäftsführer Eckard Veil. Ziel von EWP sei es, künftig über die so genannte Tiefen-Geothermie grüne Fernwärme zu erzeugen und so dazu beizutragen, dass Potsdam seine ehrgeizigen Klimaziele erreichen kann: Bis 2050 will die Landeshauptstadt ihren CO2-Ausstoß um 95 Prozent verringern.
Die Messung erfolge mithilfe der so genannten Vibro-Seismik wie mit einem Echolot. Dazu sende ein Messfahrzeug Schwingungen in den Boden und zeichne deren Echo auf. So lässt sich laut SWP ermitteln, in welchen Tiefen sich welche Schichten befinden und wo das Potenzial besonders groß ist, um Erdwärme zu gewinnen. Das Messfahrzeug setze dazu Schwingungsplatten auf den Untergrund, die für 16 Sekunden vibrieren. Das werde in unmittelbarer Nähe zu spüren sein, eine Gefahr für anliegende Gebäude bestehe aber nicht. Über das Ergebnis der Untersuchung will EWP im Frühjahr 2021 informieren.
(ur)
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