[15.9.2020] Das Fernheizwerk Neukölln soll bis 2025 steinkohlefrei sein. Als Ersatz dienen die gasbasierte Kraft-Wärme-Kopplung, Abwärme und Biomasse. Investiert werden insgesamt 65 Millionen Euro.
Auf ihrer Hauptversammlung am 11. September 2020 haben Vorstand und Aufsichtsrat des Fernheizwerks Neukölln beschlossen, die Steinkohlenutzung bis zum Jahr 2025 zu beenden. Für den dafür notwendigen Umbau des Standorts im Rahmen der Strategie 2025 sind Investitionen in Höhe von rund 65 Millionen Euro geplant. „Ich bin sehr froh, dass unser Aufsichtsrat dem Vorschlag und der Strategie zum Ausstieg aus der Kohlenutzung nicht nur zugestimmt hat, sondern hier auch ein aktiver Sparringpartner und Unterstützer ist. Wir werden bis 2025 damit die CO2-Emissionen Berlins und ganz spezifisch Neuköllns um 25.000 Tonnen CO2 pro Jahr senken“, sagt Alf Geßner, Vorstand des FHW Neukölln.
„Wir begrüßen die Entscheidung des Fernheizwerks Neukölln sehr. Damit schlägt die börsennotierte AG den gleichen Weg ein, den auch wir gehen“, stimmt Tanja Wielgoß, Vorsitzende des Aufsichtsrats der FHW Neukölln AG und zugleich Vorstandsvorsitzende von Vattenfall Wärme Berlin zu. Im Jahr 2023 soll im Fernheizwerk der erste Kohlekessel außer Betrieb gesetzt und durch Gas-Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen ersetzt werden. 2025 folgen dann die beiden weiteren Kohlekessel durch die Umstellung auf eine hundertprozentige Holz-Pellet-Feuerung. Flankierend sollen neue gasgefeuerte Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen errichtet werden, in denen Strom und Wärme gleichzeitig produziert werden. Diese Anlagen sollen auch den späteren Einsatz von grünem Wasserstoff ermöglichen. Die Integration industrieller Abwärme von Produktionsbetrieben aus dem Bezirk in das Wärmeversorgungssystem ist laut dem Unternehmen Fernheizwerk Neukölln ein weiterer Baustein der Strategie 2025 (
wir berichteten).
(ur)
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