BDEW-Waermewend-2406.05-rotation

Donnerstag, 18. Juli 2024

VDI:
Photovoltaik als Schlüssel


[4.8.2020] Eine neue VDI-Publikation rückt die Photovoltaik in den Mittelpunkt und stellt ihre Rolle als Schlüsseltechnologie für die Energiewende heraus.

In den vergangenen zehn Jahren hat die Stromerzeugung über Photovoltaik laut Angaben des VDI weltweit um den Faktor 30 bis 35 zugenommen. Weg von fossiler, hin zu erneuerbarer Energie: Die Stromerzeugung über Photovoltaik kann eine der zentralen Schlüsseltechnologien bei der Defossilierung des Energiesystems werden. Diesen Trend beleuchtet die neue VDI-Publikation „Photovoltaik im Energiesystem – Der Joker der Energiewende?“ aus mehreren Perspektiven. „Photovoltaik kann maßgeblich die Reduzierung der Klimagasemissionen – idealerweise im Zusammenspiel mit der Windenergie – unterstützen“, sagt Professor Martin Kaltschmitt, Leiter des Instituts für Umwelttechnik und Energiewirtschaft der TU Hamburg und Vorsitzender des VDI-Fachausschuss für regenerative Energien. Wie der VDI mitteilt, wächst der Markt für Photovoltaik weltweit rasant. Im vergangenen Jahrzehnt hat die Stromerzeugung aus Photovoltaik demnach rund um den Globus um den Faktor 30 bis 35 zugenommen. Währenddessen seien die Photovoltaikmodul- und -systempreise um rund 80 Prozent gefallen. Ein vorhersehbares Ende sei noch nicht in Sicht. „Demzufolge wird der Photovoltaikmarkt auch außerhalb der staatlichen Förderregime stark wachsen“, prognostiziert Professor Kaltschmitt. Die Stromgestehungskosten aus Photovoltaik-Großanlagen sind nach Angaben des VDI enorm günstig. In Deutschland lägen sie derzeit schon unter 0,04 Euro pro Kilowattstunde (kWh) und in Ländern mit einem höheren solaren Strahlungsangebot sogar rund bei der Hälfte und teilweise darunter. Die Langlebigkeit der Photovoltaikanlagen führe dazu, dass die Stromgestehungskosten künftig weiter sinken. Der Grund dafür sei, dass sie ohne große Leistungseinbußen nach Auslaufen der Abschreibungsdauer weiter betrieben werden können. „Mit den dann nur noch anfallenden Betriebskosten sind Stromgestehungskosten von unter 0,01 Euro pro kWh gut möglich“, erklärt Kaltschmitt. „Für Deutschland bedeutet das, dass die Photovoltaikanlagen, die aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) fallen, aus Kostensicht konkurrenzlos Strom ins Netz einspeisen können.“ Auch wenn unter heutigen Bedingungen der Einsatz von Batterien als Energiespeicher nur begrenzt wirtschaftlich ist, kann sich das laut VDI in den nächsten Jahren ändern: Sollten die Preise für Batterie- und für Photovoltaiksysteme weiter fallen, entstehe ein erhebliches Marktvolumen. Zu solch einer Kostenreduktion von Batterien werde nicht zuletzt die hohe Nachfrage nach Elektromobilität beitragen. Darüber hinaus könne Photovoltaikstrom auch zur Wasserstofferzeugung genutzt werden. Dieser speichere langfristig und annähernd verlustfrei Energie. Bisher seien die Kosten für nahezu alle Anwendungsfelder von strombasiertem Wasserstoff jedoch trotz verfügbarer Förderinstrumente noch sehr hoch. Die jüngst beschlossene nationale Wasserstoffstrategie soll das ändern. Sie hat unter anderem zum Ziel, die Bereitstellungskosten für strombasierten Wasserstoff durch Technologieentwicklungen zu reduzieren. (co)

Zum Download der VDI-Publikation „Photovoltaik im Energiesystem – Der Joker der Energiewende?“ (Deep Link)
https://www.vdi.de

Stichwörter: Solarthermie, Photovoltaik, VDI

Bildquelle: 123rf.com/ Ivan Kmit

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Photovoltaik | Solarthermie

Herten: Betriebshof erntet Sonnenenergie
[18.7.2024] Eine ihrer bislang größten Photovoltaikanlagen errichten derzeit die Hertener Stadtwerke auf den Dächern des Zentralen Betriebshofs. Dank der Ausrichtung nach Osten, Süden und Westen ist die bestmögliche Stromproduktion über den gesamten Tag möglich. mehr...
ZBH-Betriebsleiter Gregor Born (l.) und Evangelos Kamarakis, Leiter der Abteilung Energiedienstleistungen bei den Hertener Stadtwerken, freuen sich über die Inbetriebnahme des neuen Sonnenkraftwerks.
Baden-Württemberg: Größter Solarpark in Betrieb
[11.7.2024] Bei Külsheim wurde der größte Solarparkkomplex Baden-Württembergs eingeweiht. Der Solarpark mit einer Leistung von 68 Megawatt kann rund 24.000 Haushalte versorgen und ist ein Gemeinschaftsprojekt von EnBW, Thüga Erneuerbare Energien und dem Stadtwerk Tauberfranken. mehr...
Der aktuell größte in Betrieb befindliche Solarpark-Komplex in Baden-Württemberg befindet sich in Külsheim (Main-Tauber-Kreis).
Reutlingen: Beim Wattbewerb in der Top-Ten
[10.7.2024] Im aktuellen Ranking des Wattbewerbs liegt die Stadt Reutlingen derzeit auf Platz acht. Das Format bewertet die Steigerung der installierten PV-Leistung pro Einwohner über einen festgelegten Zeitraum. mehr...
Solaranlage auf dem Kreuzeichestadion in Reutlingen.
50Hertz: PV-Anlage direkt am Ü-Netz
[5.7.2024] Die größte Photovoltaikanlage Europas wurde im Energiepark Witznitz eingeweiht. Erstmals in Deutschland wurde dabei eine Freiflächen-PV-Anlage an das Übertragungsnetz angeschlossen. mehr...
Fraunhofer ISE: Agri-Photovoltaik im Simulator erleben
[3.7.2024] Das digitale Agrarlandschaftslabor digi.farming.lab wurde jetzt um eine neue Funktion zur Erprobung von Agri-PV erweitert. Diese virtuelle Plattform nutzt den Landwirtschaftssimulator 22, um Nutzerinnen und Nutzern die Möglichkeit zu bieten, verschiedene Agri-PV-Technologien realitätsnah zu erleben und zu untersuchen. mehr...
Screenshot aus dem digi.farming.lab, das auf dem Computerspiel Landwirtschaftssimulator 22 des Herstellers Giant Software basiert.

Suchen...

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Photovoltaik | Solarthermie:
Trianel GmbH
52070 Aachen
Trianel GmbH

Aktuelle Meldungen