[26.11.2018] Das Modellprojekt „Nahwärme zwischen Wohnen und Arbeiten“ des Stadtwerks am See startet in die zweite Ausbaustufe. Im kommenden Jahr sollen in der Friedrichshafener Nordstadt städtische Gebäude an ein neues Nahwärmenetz angeschlossen werden.
Das Stadtwerk am See wird im kommenden Jahr in der Friedrichshafener Nordstadt ein neues Nahwärmenetz bauen. Die Stadt Friedrichshafen wird daran in den nächsten Jahren vier Schulen, eine Sporthalle und das Stadtarchiv anschließen und mit ökologischer Wärme versorgen lassen.
Wie das Stadtwerk am See mitteilt, wird mit dem Beschluss des Gemeinderats das europäische Modellprojekt „Nahwärme zwischen Wohnen und Arbeiten“ fortgeführt. Für das Projekt, bei dem Abwärme aus Industriebetrieben für die Wärmeversorgung von Wohn- und Geschäftsgebäuden genutzt wird, hatten die Stadt Friedrichshafen und das Stadtwerk im Jahr 2015 vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) Fördergelder in Höhe von insgesamt 1,7 Millionen Euro erhalten. Im ersten Schritt hatte das Stadtwerk das Quartier Heinrich-Heine-Straße in Friedrichshafen mit Nahwärme von der MTU versorgt. Mit der Entscheidung des Gemeinderats werde nun die zweite Projektstufe in Angriff genommen. „Das ist ein entscheidender Schritt für dieses Modellprojekt von europäischer Dimension“, bestätigt Udo Woble, Leiter Energiesysteme beim Stadtwerk am See. „Damit bekommt Energieeffizienz und ökologische Wärme in Friedrichshafen einen weiteren Schub.“
Neben den städtischen Gebäuden gebe es in der Friedrichshafener Nordstadt weitere Potenziale für Nahwärme, so Michael Amann, zuständiger Vertriebsmitarbeiter beim Stadtwerk am See. Es gebe bereits mehrere Anfragen für die Versorgung weiterer Gebäude in dem Bereich. Amann: „Wir rechnen mit einem Einsparpotenzial von rund 550 Tonnen CO2 allein aus dem Wärmenetz Nordstadt.“
(bs)
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