[18.9.2018] Deutsche Städte wollen in den kommenden Jahren über 3.000 batteriebetriebene Busse für den Nahverkehr beschaffen. Das ist das Ergebnis des zweiten E-Bus-Radars des Beratungsunternehmens PwC.
Deutschlands Städte haben ihre Ziele bezüglich der Umstellung ihrer ÖPNV-Busflotten auf alternative Antriebstechnologien deutlich erhöht. Das ist eines der wichtigsten Ergebnisse des zweiten E-Bus-Radars der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC). Demnach haben sich die Beschaffungsankündigungen für Busse mit alternativen Antrieben in den ersten sieben Monaten 2018 im Vergleich zu Ende 2017 auf 3.243 rein elektrisch angetriebene Busse vervierfacht.
Die Top-Städte hinsichtlich der Beschaffungspläne sind laut PwC Berlin (1.590 Neuanschaffungen geplant) sowie Kiel, Wiesbaden und Bremen (jeweils mehr als 200). Es folgen Nürnberg (160) und Hamburg (117). Die meisten der bislang angekündigten neuen Busse sollen batterieelektrisch fahren – in den meisten Fällen zunächst einmal in Pilotprojekten. Alfred Höhn, Leiter Government & Public Sector Europe und EMEA bei PwC, sagt: „In den ambitionierten Plänen von immer mehr Städten spiegelt sich unter anderem der hohe politische Druck auf die ÖPNV-Anbieter, noch mehr als ohnehin schon zum Klimaschutz beizutragen.“ Allerdings seien in deutschen Städten erst gut 600 Busse mit Hybrid- und batterieelektrischem Antrieb unterwegs.
Eine große Herausforderung im Zusammenhang mit Elektroantrieben ist nach Angaben von PwC die Lade-Infrastruktur. Momentan werde rund die Hälfte der in Deutschland betriebenen Elektrobusse über Nacht in den Depots geladen (52 Prozent), bei 30 Prozent erfolgt ein Mix aus Nachtladung im Depot und Zwischenladung unterwegs. 18 Prozent dieser Busse werden ausschließlich unterwegs geladen.
(al)
http://www.pwc.de/e-bus-radar
Stichwörter:
Elektromobilität,
PricewaterhouseCoopers,
E-Bus-Radar
Bildquelle: Volvo Busse Deutschland GmbH