[3.8.2018] Der Anteil von Photovoltaikanlagen an der Stromerzeugung lag im Juli bei 15 Prozent. Bei der derzeitigen Wetterlage erfüllen die Solarkraftwerke eine wichtige netzstabilisierende Funktion.
Die in Deutschland installierten Photovoltaikanlagen produzierten im Juli rund 6,7 Terawattstunden Solarstrom und stellten damit einen neuen Allzeitrekord auf. Das berichten Forscher des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE. Mit einem Anteil von rund 15 Prozent an der Stromerzeugung lag im Juli die Photovoltaik vor der Kernkraft (13,8 Prozent). Da Kern- und Kohlekraftwerke aktuell ihre Leistung drosseln, um die Erhöhung der Wassertemperatur durch das eingeleitete Kühlwasser zu begrenzen, erfülle die Photovoltaik eine wichtige netzstabilisierende Funktion.
Professor Bruno Burger vom Fraunhofer ISE erklärt: „Solaranlagen brauchen keine Kühlung, die derzeitige Hitzewelle macht ihnen nichts aus. Damit sind sie zu einer unverzichtbaren Stromquelle geworden, ohne die unser Netz nur schwer stabil zu halten wäre.“ Ein großer Vorteil der Photovoltaik sei die bedarfsgerechte Stromproduktion passend zu den aktuell höheren Verbräuchen in der Mittagszeit: Wenn Klima- und Kühlanlagen auf Hochtouren laufen, haben auch die Solaranlagen ihre Produktionsspitze und speisen 25 bis 30 Gigawatt in das Netz ein. Sie seien zu diesen Zeiten der größte Energieerzeuger mit bis zu 40 Prozent Anteil an der Stromerzeugung.
(al)
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Bildquelle: Fraunhofer ISE / Energy-Charts