[31.1.2018] In einem Forschungsprojekt sammelt das Fraunhofer-Institut ISE Erfahrungen mit der Einspeisung von Wasserstoff ins Erdgasnetz. Am Vorhaben beteiligt ist der Freiburger Versorger Badenova.
Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg forscht an der Weiterentwicklung von Schlüsseltechnologien für die Sektorkopplung. Nach Angaben des Instituts spielt dabei Wasserstoff eine wichtige Rolle. Das Gas sei ein flexibler Energieträger der einen Transfer von erneuerbaren Energien in jeden Sektor der Energiewirtschaft ermögliche. Christopher Hebling, Bereichsleiter Wasserstofftechnologien am Fraunhofer ISE, erklärt: „In einem System ohne fossile Energieträger muss die schwankende Stromerzeugung der Erneuerbaren ausgeglichen werden. Dafür werden unter anderem flexible Elektrolyseanlagen zur Herstellung von Wasserstoff immer wichtiger. Das bereits bestehende Erdgasnetz kann dabei als Langzeitspeicher genutzt werden.“
Erfahrungen damit sammelt Fraunhofer ISE derzeit mit einer Einspeiseanlage für Wasserstoff in das Gasnetz. Wie das Institut mitteilt, speist die Forschungsanlage bereits seit August 2017 Wasserstoff in eine Gasversorgungsleitung des Verteilnetzes von Badenova ein. Die Gaskunden in zwei Freiburger Industriegebieten erhalten seitdem bis zu zwei Prozent Wasserstoff im Erdgas. Richard Tuth vom Innovationsfonds und Umweltmanagement des Versorgers Badenova erläutert: „Die gezielte Kopplung der Sektoren ermöglicht einen höheren Anteil an erneuerbaren Energien im System und stellt somit einen maßgeblichen Baustein einer nachhaltigen Energieversorgung der Zukunft dar.“
(al)
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