[26.4.2017] Um den Glasfaser-Ausbau in Deutschland voranzubringen, will der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) eine webbasierte Handelsplattform starten. Sie soll Angebot und Nachfrage zusammenführen und steht allen Marktteilnehmern offen.
Die Kosten für eine flächendeckende Glasfaser-Erschließung bis in alle Gebäude Deutschlands können – auch unter Einbezug staatlicher Fördermittel – nicht von einem Unternehmen allein aufgebracht werden. Um die Kräfte und Finanzmittel zu bündeln, wird der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) nach eigenen Angaben im Juli 2017 eine webbasierte Handelsplattform für ultraschnelle Glasfaseranschlüsse starten. Wie der BREKO mitteilt, soll die Plattform Anbieter und Nachfrager von Glasfasernetzen zusammenbringen – von kleinen, lokalen City-Carriern bis hin zu bundesweit operierenden Großkonzernen. Das Vermarktungspotenzial für Glasfaseranschlüsse werde somit erheblich gesteigert. Die BREKO Handelsplattform schaffe ein funktionierendes Open-Access-System, über das alle Anbieter diskriminierungsfrei Vorleistungen einkaufen könnten und stehe allen Marktteilnehmern – unabhängig von einer Verbandsmitgliedschaft – gleichermaßen offen. Betrieben werde die Plattform von der verbandseigenen BREKO Einkaufsgemeinschaft; die technische Realisierung erfolge über die Dienstleister 1&1 Versatel und vitroconnect. „Der für den Wirtschaftsstandort Deutschland dringend erforderliche Ausbau von Gigabit-Netzen wird hierzulande in hohem Maße von City- und Regional-Carriern sowie Stadtwerken vorangetrieben – insbesondere auch in ländlichen Gebieten“, erklärt BREKO-Geschäftsführer Stephan Albers. „Lokale und regionale Netzbetreiber können ihre Netze über unsere Plattform nun auch großen, überregionalen Nachfragern anbieten. So werden kleine Netze groß.“
(bs)
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