[14.7.2016] Trianel stellt sich auf die digitale und volatile Energiewelt ein. Dazu gehören Investitionen in Erneuerbare-Energien-Projekte, neue Strategien bei Handel, Beschaffung und Vermarktung sowie die Digitalisierung von Prozessen.
Trianel hat sich in den vergangenen Jahren auf die Anforderungen eines zunehmend regenerativen und damit volatileren Energiesystems einstellt. Bei der Jahrespressekonferenz der Stadtwerke-Kooperation am Montag (11. Juli 2016) erklärte Geschäftsführer Sven Becker: „In der Projektentwicklung setzten wir erfolgreich auf den Ausbau der erneuerbaren Energien.“ Mit der Inbetriebnahme des Windparks Borkum (
wir berichteten), dem Joint Venture mit der EWE für die zweite Ausbaustufe des Offshore-Windparks (
wir berichteten) sowie durch die Gründung der Firma Trianel Erneuerbare Energien (
wir berichteten) habe Trianel im vergangenen Jahr weitere Weichen gestellt. Bis 2020 plant Trianel nach den Worten von Becker gemeinsam mit Stadtwerken, rund 1,3 Milliarden Euro in Erneuerbare-Energien-Projekte zu investieren.
Flexible Beschaffungsstrategien
Die zunehmende Dezentralität erfordere auch in den Handels- und Beschaffungsstrategien eine immer höhere Flexibilität. „Den Anforderungen der volatilen Märkte stellen wir uns durch die zunehmende Bewirtschaftung von Flexibilitäten“, sagte Becker. Im Geschäftsjahr 2015 habe sich Trianel auf den Ausbau von Dienstleistungen zur optimierten Vermarktung und den Einsatz physischer und virtueller Erzeugungseinheiten konzentriert und neue Möglichkeiten für Stadtwerke und Industriekunden aus Marktzugängen rund um die Uhr entwickelt. „Wir behaupten uns weiter unter den ersten Fünf in der Direktvermarktung genauso wie in der Bewirtschaftung von Regelenergie-Pools und in der strukturierten Beschaffung für Stadtwerke“, erklärte Becker.
Digitale Veränderungen
Die Digitalisierung der Energiewirtschaft nutze Trianel bereits in unterschiedlicher Weise. Mit der Entwicklung der beiden digitalen Plattformen T-DESK und T-PED stelle Trianel den Stadtwerken bereits zwei webbasierte Systeme zur Abwicklung ihres Tagesgeschäfts zur Verfügung (
wir berichteten). Das Vertriebstool für neue Geschäftsmodelle T-PED werde bereits von 50 Stadtwerken in Deutschland eingesetzt. Mit dem T-DESK habe Trianel begonnen, das Portfolio-Management bei der Beschaffung zu digitalisieren. T-DESK automatisiert die Geschäftsprozesse mit Stadtwerken und ermöglicht ein Echtzeit-Monitoring der jeweiligen Portfolios.
„Die Digitalisierung ist für uns aber nicht nur Mittel zum Zweck, um unsere Leistungen für Stadtwerke attraktiver zu machen. Die Digitalisierung wirkt auch auf unsere eigenen Strukturen und Prozesse“, betonte Becker. Trianel werde sich auf die zunehmende Komplexität der IT-Management-Systeme einstellen. Beckers Ausblick: „Mit einer Fokussierung auf unsere digitalen und energiewirtschaftlichen Aktivitäten und einer konsequenten Kostenoptimierung werden wir unser Ergebnisniveau stabilisieren und uns fit für die Zukunft machen.“
(al)
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